Astronoid - Stargod

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Drei Jahre nach „Radiant Bloom“ melden sich ASTRONOID mit ihrem vierten Studioalbum „Stargod“ zurück. Ihr Abstecher zu Century Media beim letzten Album hat nur kurz gedauert. „Stargod“ erscheint über 3DOT Recordings, dem hauseigenen Label von PERIPHERY. Einer der hinteren Plätze in unserem damaligen Soundcheck und eine wenig begeisterte Review des rezensierenden Kollegen attestierten dem Vorgänger keine gute Leistung. Die damals genannten Schwachstellen betreffen leider auch „Stargod“.

ASTRONOID und das Genre

Allem voran ist es der starke Indie-Rock-Sound, der eine Zuordnung zum Post-Metal und Shoegaze nicht mehr rechtfertigt. Eine Vermarktung als Synthie- oder Alternative-Rock hätte ASTRONOID besser getan. Die mit der Genrezuordnung einhergehenden Erwartungen erfüllt die Band auf diesem Album nämlich nicht. Besonders den im Promotext versprochenen ‚jackhammering extreme metal‘ sucht man vergebens. Am ehesten findet man stattdessen noch Power Metal, beispielsweise gleich beim Einstieg in „Embark“.

„Stargod“ hat gute Seiten

So viel Negatives zu Beginn soll aber nicht heißen, dass wir es hier mit einem Totalausfall zu tun haben. ASTRONOID beweisen einen Sinn für Melodien und Emotionen. Sie halten die Energie hoch und verweben die Synths organisch mit dem Rest der Instrumentierung. Vor allem als Gute-Laune-Musik eignet sich „Stargod“ durchaus, und live sollten die Stücke Spaß machen. Zudem bieten sie nachdenklichere, bittersüße Momente. Und ja, es wird auch mal technischer, schneller oder härter.

Das, was sie machen, machen sie gut

Insgesamt überwiegt ein verspielter Synthie-Rock. Eingängig, dabei aber massentauglich und seicht, bis hin zu billigen Reimen in den Lyrics. Wie bereits in der Review zu „Radiant Bloom“ erwähnt, können die Vocals gehörig nerven. Punkteabzug gibt es dafür nicht, denn an der Performance an sich gibt es nichts auszusetzen und zum doch kitschigen Gesamtpaket passen sie allemal. Frei nach dem Motto ‚das, was sie machen, machen sie gut‘ liefern ASTRONOID solide ab. Sie müssen eben nur beim richtigen Publikum ankommen. Vielleicht wäre es Zeit für ein Rebranding.