A Life Divided - Far

Review

Stellenweise erinnern A LIFE DIVIDED ein wenig an LINKIN PARK, jedoch ohne diese nervtötenden und peinlichen Kiddie-Hip-Hop-Anteile. Angestaubter New Metal vermischt mit einer Menge technischen Spielereien und einer gehörigen Portion Melodie machen aus „Far“ ein Album, dass die Grenze zur Massenkompatibilität mit einem Zeh bereits überschritten hat. Durchaus nett, jedoch keineswegs zwingend.

Poppig rockige Melodien, besonders während der Refrains, liefern reihenweise schnell nachvollziehbare Ohrwurm-Passagen, die zum mitsummen einladen. Stellenweise kratzen A LIFE DIVIDED jedoch am 08/15-Kitsch, was sich besonders durch die eingesetzten Keyboards widerspiegelt, welche gelegentlich ein wenig billig wirken (C64-Sound für Fortgeschrittene). Ab Mitte des Albums wird es dann auch etwas seichter als zu Beginn und die Radiokompatibilität steigt bis an den Rand der Erträglichkeit. Nichts gegen Radiomusik, aber oftmals klingen A LIFE DIVIDED einfach nur wie eine nette Kopie ihrer bereits weiter oben erwähnten großen Brüder LINKIN PARK. Letztere haben es mir nicht sonderlich angetan und A LIFE DIVIDED gefallen mir aus dem Grund besser, weil sie eben nicht so viele Hip Hop-Anteile verwursten.
So bleibt am Ende ein soundtechnisch gut produziertes Album, das zwar weitestgehend Gesichtslos, bzw. ohne wirklich gute Ideen daherkommt, trotzdem aber eine nette Berieselung für alternative Tanztempel sein dürfte. Außerdem ist der eine oder andere Song wirklich gut gelungen und kommt mit ebenfalls guten Refrains daher. Nette Sache.

16.11.2006
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