Agathocles - Mincing Through The Maples

Review

Es gibt wenige Bands, ganz gleich welchen Genres, die auf so eine beachtliche Diskografie wie AGATHOCLES aus Belgien zurückblicken können. 1987 erschien das erste Demo, darauf folgten drei weitere Demos, unzählige Splits, EPs und Live-Alben, bis 1992 das erste Album „Theatric Symbolisation Of Life“ erschien. Was damals begann, zieht sich bis heute fort: Mittlerweile blicken AGATHOCLES auf fast 400 (!) Veröffentlichungen zurück. Entsprechend bleibt die Frage, ob eine neue AGATHOCLES-Veröffentlichung überhaupt besonders sein kann.

Im Falle von „Mincing Through The Maples“ muss diese Frage mit einem klaren Nein beantwortet werden. Hierbei handelt es sich um ein weiteres Live-Album, das am 19. August 2015 bei einer Show im Coalition Club in Kanada aufgenommen wurde. Geboten werden 35 Songs in bester AGATHOCLES-Manier. Im Falle der Belgier heißt das: Ruppiger, schonungsloser Grindcore, der nur in seltenen Ausnahmen das Tempo drosselt.

Die Aufnahmen wurden hörbar nicht nachbearbeitet. Entsprechend roh wird „Mincing Through The Maples“ präsentiert – was allerdings nicht zu einem Hörgenuss beiträgt. Im Grunde bekommt der Hörer über 35 Minuten die volle Ladung Live-Mischmasch-Gepolter geboten. Das kann gefallen, muss es aber nicht. „Mincing Through The Maples“ dürfte also nur ein Fall für Fans der Band, Leute, die bei der Show anwesend waren, oder Sammler sein. Das Beste an diesem Release ist wohl das kultige Cover-Artwork und die liebevolle Aufmachung der Digipacks, LPs und Kassetten.

09.04.2016
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