Anathema - The Silent Enigma

Review

Anathema konnte ich noch nie besonders leiden. Auch wenn ihre Songs recht gut waren, so fehlte mir ein wenig Energie in ihnen. Diese Energie haben Anathema nun endlich zu entfalten verstanden. Musikalisch hat sich auf der Silent Enigma sehr viel getan. Insgesamt sind die Gitarren mehr in der Vordergrund gebracht worden, ohne jedoch den langsamen Stil zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. Der Begriff Metal trifft den Stil der Band nun viel deutlicher als früher. Die Songs sind so lang wie bei kaum einer anderen Band: zwischen vier und häufig auch acht Minuten. Anders als z.B. bei Type O Negative, wo die langen Songs sich zum Ende hin die Melodiestrukturen bei sich selber zusammenklauen, regiert hier die Abwechslung. Es mag unwahrscheinlich klingen, aber selbst ein sich über acht Minuten hinziehender Song wird nicht langweilig und verzichtet auf Wiederholungen. Da vermischen sich gewohnt langsame und träumerische Melodien mit starken und kraftvollen Riffs wie auch death/doomige Vocals mit altbekanntem Stil, so daß der Song immer fü eine Überraschung gut ist. Kurz gesagt: Mit diesem Album haben sich Anathema endlich aus dem Wust der durchschnittlichen Bands herausmanövriert!

20.11.1996
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