Anguish - Mountain

Review

Zwei Jahre nach ihrem zurecht hochgelobten Debütalbum „Through The Archdemon’s Head“ melden sich die schwedischen Doom-Metal-Aufsteiger ANGUISH mit Langwerk Numero zwei zurück. „Mountain“ heißt das gute Stück, und darauf hat sich das Quartett aus Uppsala in erster Linie an die Rezepte gehalten, die bereits das Debütalbum ausmachten: zwischen SAINT VITUS und CANDLEMASS gerifft, BATHORY-Quorthon als Vorbild für den Gesang genommen und dann schön düster und episch und mit viel Fingerspitzengefühl für das richtige Riff im richtigen Moment zusammenkomponiert.

Leider wirkt „Mountain“ dabei aber nicht mehr ganz so spritzig und genial wie das Debüt. Das soll nicht heißen, dass es damit ein schlechtes Album wäre – ist es nicht, ganz und gar nicht, ANGUISH haben auf ihrem zweiten Album definitiv nicht das Schreiben toller Songs verlernt. Stücke wie „Stir Up The Demon“, „Master Of Peak’s Fall“ oder vor allem das gnadenlos gute Abschlussdoppel aus „Void“ und „Snowhammer“ gehen nicht nur gut ins Bein, sondern teils auch unter die Haut; tolle Ideen sind auch auf „Mountain“ zweifelsohne noch vorhanden. Was dieses Album jedoch im direkten Vergleich zu „Through The Archdemon’s Head“ nicht mehr in solcher Anzahl hat, sind die ganz großen Momente, die Ideen, die einen ob der düsteren Epik niederknien lassen.

Genug gemeckert jetzt: „Mountain“ ist ein Hammer von einem Doomalbum (höhö), präzise, mit Gefühl und mit richtig, richtig guten Momenten. Im Vergleich nur eben nicht ganz so gut wie das, was ANGUISH noch auf ihrem Debüt zustande gebracht haben.

26.11.2014
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