Architects - Ruin

Review

Die Band ARCHITECTS hat in ihrer britischen Heimat mit „Ruin“ bereits ordentlich Staub aufgewirbelt. Die Scheibe erscheint nun auch in Resteuropa und wird zweifelsohne auch hier eine schöne Zahl an Freunden finden. Die Band aus dem sündenglischen Brighton spielt eine Art „eingängigen Mathcore“, sofern man eine solche Bezeichnung überhaupt treffen darf. Metalcore auf besonders hohem technischen Niveau sozusagen, und beinahe über die gesamte Distanz mit angezogenem Aggressionslevel. Zwar ist man sich für die ein oder andere melodische Gesangsmelodie auch nicht zu schade, insgesamt überwiegt hier aber das ordentliche Gewaltbrett.

Was ARCHITECTS zu einem der wertvollsten Vertreter ihres Genres macht, ist besonders der Anspruch im Bereich der Instrumentalarbeit. Gitarrentechnisch erinnern einige der gebotenen filigranen Auswüchse an NEVERMORE, gerne auch mal an Kollegen wie AS I LAY DYING oder UNEARTH. Ein Großteil der Nummern ist verschachtelt und kompositorisch leicht kompliziert, dennoch geht dem Ganzen nie die Durchschlagskraft durch zu viel Frickelei verloren. Auch hinter den Drums steckt genügend Wumms, „Ruins“ lässt insgesamt produktionstechnisch keine Wünsche offen. Der Gesang ist herrlich wütend und angriffslustig, und die Musik wirkt trotz allem Anspruchs wie aus einem Guss.

ARCHITECTS machen hier so ziemlich alles richtig und es sollte niemanden verwundern, wenn da in Zukunft noch mal einer drauf gesetzt wird.

20.07.2008
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