Arise - The Beautiful New World

Review

Diesmal haben ARISE ihr Album nicht ganz so treffend betitelt wie den Vorgänger „Kings Of The Cloned Generation“, der quasi das Programm der Platte schon vorwegnahm. So hätte man auf ihrem neuen, mittlerweile dritten Werk, dem Namen nach zu gehen, also mit etwas Neuem und Schönem rechnen müssen. Tja, Pustekuchen! Die vier Schweden können wohl machen, was sie wollen, sie werden immer in der zweiten Reihe verharren und als pures Plagiat gehandelt werden.
Dabei gibt es rein musikalisch erneut wenig an ihrem Schaffen auszusetzen (außer dem Abflachen der Platte gegen Ende hin). Der bereits auf ihrem Debüt „The Godly Work Of Art“ eingeschlagene und auf dem oben genannten Zweitwerk weitergeführte Melo-Death-Thrash-Weg wurde unbeirrt weiter beschritten, wobei anno 2005 die Thrash-Schlagseite gewichtiger geworden ist, während die reinen Death Metal-Einflüsse a la CARCASS etwas verblasst sind. Die Gitarren brechen erneut angenehm kraftvoll und vielleicht einen Tacken grooviger und moderner als vor zwei Jahren aus den Boxen. Hinzu kommt der bekannte Schweden-Touch in Richtung IN FLAMES/AT THE GATES, der in seinen melodiösesten Momenten sogar an die leider viel zu früh aufgelösten GARDENIAN erinnert (z.B. in „How Long Can You Pretend“). Alles schön und gut, die Referenzliste liest sich wie immer hervorragend, die Songs laufen ordentlich rein, aber das wars auch schon. ARISE sind und bleiben austauschbar und haben weiterhin das Pech, einfach später als alle genannten Bands auf der Bildfläche erschienen zu sein. Anstatt sich „The Beautiful New World“ also mehrmals anzuhören zu wollen, macht diese Platte eher Lust auf die Originale, weswegen sie spätestens nach dem dritten Durchlauf von „Slaughter Of The Soul“ oder „…Made Me Do It“ aus dem Player verdrängt wird. Und das ist bekanntlich nicht im Sinne des Erfinders.
Bodenständige, solide Kost, die einigen bestimmt zusagen wird, an anderen aber genauso nichtssagend und ungehört vorbeirauscht, wie es schon die beiden Vorgänger getan haben. Alles beim Alten also im Hause ARISE.

25.04.2005
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