Arkona - Goi, Rode, Goi!

Review

Die russische Combo ARKONA macht bereits seit 2002 die hiesige Pagan Metal-Welt unsicher. Damals noch mit einer Demo namens „Rus“ im Gepäck, konnten die Russen noch nicht wirklich punkten. Mit ihrem letztendlichen Debütalbum sah es da schon anders aus. ARKONA nisteten sich problemlos in das überlaufene Genre ein und entwickelten sich bis zum heutigen Tag zu einer der markantesten und vor allem qualitativ konstantesten Pagan-Gruppierungen. Mit „Goi, Rode, Goi!“ kehren die Russen rund um Frontshouterin „Mascha“ Arichipowa zurück und beweisen erneut, dass sie sich zurecht zu einer gehypten Metal-Band gemausert haben.

Für Fans epischer und vor allem auch melodiereicher Pagan-Kost waren ARKONA schon immer das Nonplusultra. Mit „Goi, Rode, Goi!“ setzen die Jungs und Mädels ihren erfolgreichen Kurs fort und liefern ein Songpaket mit vierzehn Titeln ab, die die Gesamtlänge einer CD beinahe sprengen. ARKONA wechseln zwischen filigranen Folk-Melodien und beinharten Riffattacken, die sich tief in die Gehörgänge bohren. Die gesamte Ausrichtung der Band hat sich auf dem neuen Silberling aber konstant in Richtung zunehmende Härte entwickelt. Mit zahlreichen Gastmusikern an Bord treten auf dem Album immer wieder härtere Growls in den Vordergrund, die die Grundatmosphäre düsterer wirken lassen. Um die Stimmung aber nicht ganz in den Keller zu senken, versuchen ARKONA immer wieder griffige Melodien einzubauen, die zur Auflockerung bestimmt sind. Textlich galoppiert „Goi, Rode, Goi!“ durch die slawische Mythologie und setzt immer wieder das gute, alte Russland in den Fokus. Mit der Viertelstunden-Nummer „In My Land“ treiben es die Russen zusätzlich noch auf den epischen Höhepunkt. Der Song vereint einfach alles, was man von ARKONA und ihrer Musik erwartet!

Alles in allem ist „Goi, Rode, Goi!“ eine gelungene Erweiterung zur hochklassigen Diskographie der russischen Gruppe. Zwei Jahre nach „Ot Serdtsa K Nebu“ melden sich ARKONA also beeindruckend zurück. Die gelungene Mischung aus harten und melodiösen Passagen macht aus der Scheibe eine absolut überzeugende Pagan-Veröffentlichung, die definitiv aus der breiten Masse durchschnittlicher Releases heraussticht. Es ist zwar nicht alles Gold, was glänzt, doch zusammenfassend gesagt ist „Goi, Rode, Goi!“ ein sehr gutes Album geworden, das sich Fans harter „Russland-Kost“ definitiv zulegen müssen. ARKONA festigen ihre erkämpfte Position und wir dürfen gespannt sein, was wir von den russischen Kämpfern und Kämpferinnen noch hören werden…

04.11.2009
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