Before The Dawn - 4:17 Am

Review

BEFORE THE DAWN spielen sich auf „4:17 am“ ihre Pein von der Seele. Die Songs sind allesamt eher im Bereich des langsam bis mittelschnell vorgetragenen Dark Metals anzusiedeln und bedienen sich dabei sowohl bei melodischen Parts als auch bei heavy Elementen. Auch ein paar dezent eingestreute Pop-Elemente haben ihren Weg auf das kraftvoll produzierte Album gefunden. In erster Linie rockt die Scheibe und begeistert durch stimmungsvolle, viel Schwermut mit sich tragende Songs, die leidenschaftlich-majestätische Weite ausatmen. Hart, aber herzlich, voller Melancholie und dunklen Momenten, dabei stets angenehm kraftvoll und zielstrebig. Erdige, gediegene Gitarren-Riffs treffen auf straighte, groovige Beats und Ohren schmeichelnde Melodien. BEFORE THE DAWN bieten uns eine gut ausbalancierte Mischung aus atmosphärischen Rocksongs und ruhigen Nummern, die zwischen Verzweiflung und Finsternis lavieren. „4:17 am“ reißt gekonnt mit und erzeugt Gefühle, die „angenehm unangenehm“ sind, besticht mit einer melancholischen Note, die an Katatonia erinnert und weiß zu gefallen. Eine starke Veröffentlichung, die das gewisse Etwas, das gewisse Gespür für Melodien und Spannungsbogen hat. Das finnische Quintett performt seine Songs von einem Deathmetal-artigen Gesang, der Aggression unterstreicht. Viel positiver stechen jedoch cleane, einprägsame Vocals hervor, die diesem Album besonders viel Ausdruckskraft verleihen. Daraus ergibt sich ein stimmungsvolles, abwechslungsreiches Gesamtwerk, mit viel Schönheit, Gefühl und Härte von malerischer Opulenz. Fans des Dunklen an Metal sollten hier ihr Ohr mal riskieren!

05.07.2004
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