Beholder - The Legend Begins

Review

Beholder aus Italien spielen natürlich Black-Metal mit Darkthrone-Sound, da braucht man gar nicht mehr lange nachzudenken! Reingelegt, es ist leider doch Power-Metal mit Keyboards und Frauengesang, wäre ja auch sonst zu schön gewesen! Aber genug der Häme, so schlecht sind Beholder ja gar nicht, nur eben keinen Meter eigenständig. Man bedient sich schamlos aller schon unlängst dagewesenen Klassiker: Manowar, Guardian und heimische Koryphäen werden gnadenlos ausgeschlachtet. Dennoch muss man den sieben italienischen Recken doch ein paar gute Songs gutschreiben, so schaffen es bombastische Tracks wie „Blood and Pain“ oder das hymnische „The Fallen Kingdom“ doch beinahe, einem den Schmalz aus den Ohren zu putzen, der sich beim Hören solch schnulzig-miserabler Balladen wie „Until Darkness Falls“ angesammelt hat. Nachdem man sich also ein nettes Intro reingezogen hat, bekommt man schon die typisch italienischen Riffs und den obligatorischen Mann/Frau/Gesang um die wunden Öhrchen gehauen, wobei die weibliche Protagonistin klar die Nase vorn hat, Lord Weinerlich kann man nämlich getrost in die Tonne treten. Die relativ hohe Bewertung gibt es nur, weil Beholder im Gegensatz zu den ganzen anderen unsäglichen Releases aus dem Land der Napolisoße einen Tick herzhafter und griffiger daherzocken, und ich diese Art des True-Metal nun mal mehr schätze als dieses nervtötende Geklimper ohne Hand und Fuß. Naja, wird Zeit dass mal wieder die WM in Italien ausgetragen wird, vielleicht spielen dann nur die Bands weiter, die es ernst meinen!

21.04.2001
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