Breed Machine - Renaissance

Dass in Frankreich auch Metal jeglicher Couleur fabriziert wird, dürfte mittlerweile jedem bekannt sein. Spätestens seit DAGOBA und GJIORIA, die auch außerhalb Frankreichs Erfolge verbuchen konnten, schaut man immer wieder gespannt zu den lärmenden Nachbarn. Mit BREED MACHINE (ist der Name eigentlich eine Kreuzung aus HATEBREED und MACHINE HEAD? Wenn ja, dann wäre HATEHEAD die deutlich lässigere Variante gewesen) steht eine weitere Truppe in den Startlöchern, um die Metalwelt aufhorchen zu lassen.

SEPULTURA, SOULFLY, ILL NINO oder auch COAL CHAMBER sind die Vorbilder, an denen sich BREED MACHINE entlang hangeln. Ein klein bisschen mehr Todesblei hier, ein wenig Thrash da, ein Shouter, der egal ob er grunzt, keift oder sonst was macht, ziemlich aggro rüberkommt, dazu noch Tribal-Drumming, ein fetter Sound und der Kittel ist geflickt! Das Ganze groovt wie Hölle, schiebt untenrum massig und müsste jeden Pit problemlos zum kochen bringen. Kein Schnickschnack, nur pure Energie.
Einziges Manko: Die Einflüsse sind allgegenwärtig spürbar. Die Langzeitwirkung der Riffs ist gering und streckenweise wirken die Songs sogar ein wenig angestaubt. Die Franzosen sind sehr bemüht, aggressiv und ein Ticken abgedreht zu sein, was nicht selten in stumpfen Prügelparts oder leicht aufgesetzten Auswüchsen mündet. Manchen wird genau das primitive Songwriting zusagen. Ich kann es drehen und wenden wie ich will: Es bleibt langweilig.

“Renaissance“ ist ein Modern-Metal-Brecher mit ordentlich Dampf dahinter, keine Frage. Von einer eigenen Note oder dem Willen, etwas Neues zu wagen sind BREED MACHINE jedoch Meilen weit entfernt. Da hilft es auch nicht, wenn die Texte auf Französisch vorgetragen werden. Da man sowieso so gut wie nichts versteht, geht der Exotenbonus flöten und auf der Plus-Seite bleibt letzten Endes nicht viel stehen.

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