Burning Point - The Ignitor

Review

Eigentlich mag ich die Musik von Pete Ahonen sehr gerne. Egal, ob er nun mit einem Projekt wie GHOST MACHINERY oder eben mit seiner Hauptband BURNING POINT musikalisch in die Öffentlichkeit tritt. Die Zutaten sind dabei zwar stets die gleichen, aber bei hoher Qualität ist das zu verschmerzen. Eingängige Hooklines, technisches Können und eine gute Produktion standen immer für ausgewogenes Niveau bei den Songs. Zwei Jahre nach dem letzten GHOST MACHINERY Album steht Ahonen also nun mit einer neuen Langrille seiner Hauptband in den Startlöchern.

Geändert an der musikalischen Ausrichtung der Finnen hat sich nichts. Die Songs auf “The Ignitor”, dem fünften Album der Band, strotzen vor mitsingkompatiblen Melodien und metallischen Riffs. Zudem profitieren die Nummern, wie immer, von der Stimme Pete Ahonens, der den Songs einmal mehr seinen Stempel aufdrückt. Die Produktion kann sich ebenfalls hören lassen und verglichen mit dem letzten Werk “Empyre”, aus dem Jahr 2009, fällt zunächst nur auf, dass die Keyboards wesentlich weiter im Vordergrund stehen, als das vor drei Jahren noch der Fall war. Die verweichlichen den Sound der Finnen jetzt nicht direkt, aber sie geben dem Ganzen doch eine neue Nuance. Songs wie der gelungene Titeltrack, “Holier Than Thou” oder auch “Heaven Is Hell” knallen selbstverständlich trotzdem schön hart aus den Lautsprechern und werden von den Keyboards nicht unterminiert.
Das Problem des fünften BURNING POINT Longplayers liegt ganz woanders. Die Scheibe kann – abgesehen von den Keys – mit keinerlei Neuerung oder Weiterentwicklung aufwarten. Man kann bei jedem der elf Tracks einwandfrei die Handschrift von Pete Ahonen erkennen. Das ist auf der einen Seite sehr löblich und spricht auch für die Fähigkeit des Gitarristen Songs nicht unter einem bestimmten Niveau abzuliefern. Auf der anderen Seite aber sind die Nummern teilweise doch recht vorhersehbar und man hat das Gefühl die Riffs und Licks schon einmal auf einer der anderen Veröffentlichung von BURNING POINT besser gehört zu haben.

Sicher, im Prinzip servieren uns Pete Ahonen und seine Mannen nichts anders als auf den anderen vier Platten der Band. Nur klingt das dieses Mal alles nicht so richtig ausgewogen. Man vermisst starke Songs wie “Against The Madness Of Time”, “Dawn Of The Ancient War” oder “Blinded by The Darkness” auf dem aktuellen Album der Finnen. Es fehlt einfach die Weiterentwicklung als Band und die sonst durchaus vorhandenen Finessen im Songwriting sind auf “The Ignitor” nicht so vorhanden, wie man sich das wünscht. Keine schlechte Platte, aber nicht so gut wie die vorherigen.

24.06.2012
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