By The Patient - Premonitions

Review

Die Dänen BY THE PATIENT bemühen sich hörbar, in erster Linie nach sich selbst zu klingen. Das klappt noch nicht durchgehend, da die Einflüsse der Band dann doch zu deutlich durchschimmern, trotzdem ist „Premonitons“ eine runde Angelegenheit, die sich noch nicht mal auf eine feste Zielgruppe festlegt.

Die Basis des Sounds ist angeschwärzter Melodic Death, der sowohl auf das schwedische Element der melodischen Gitarrenleads zurückgreift, wie auch auf diverse, etwas weniger technische MORBID ANGEL-Licks. DARK TRANQUILLITY sind ein guter Anhaltspunkt in punkto Songwriting, gerade bei den Albumhighlights erinnert auch der Gesang recht deutlich an Mikael Stanne. Neben dem episch-melodischen „Veil Of Depression“ sollte man besonders die achteinhalb minütige Schlussnummer „Forests“ mal gehört haben. Das ist musikalisch keine Revolution, aber es ist erstklassiger und zudem herausragend produzierter Melo Death, der moderne Einflüsse fast komplett außen vor lässt. „Premonition“ klingt wie ein Überbleibsel aus dem jahre 1997, und Genre-Fans werden wissen, wie selten man heutzutage solch traditionsbewussten Klangzauber geliefert bekommt.

Durch den immer wieder durschimmernden Black Metal-Einfluss, der sich besonders in der Atmosphäre niederschlägt, bewahren sich BY THE PATIENT die eingangs erwähnte Eigenständigkeit, die für eine so junge Band schon beachtlich ist, auf dem nächsten Album aber gerne noch ausgeweitet werden darf. Zweifellos eine Band mit Potenzial, die einem etwas vor sich hin siechenden Genre neue Energie einhauchen kann – wenn sie es richtig angeht. „Premonitions“ jedenfalls verdient eure Aufmerksamkeit.

17.01.2013
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