By The Patient - Catenation Of Adversity

Review

BY THE PATIENT sind fünf Jungspunde (Jahrgänge 1988 bis 1991) aus Dänemark, deren 2008er Demo “The Carcass Monologue“ bei den Danish Metal Awards in der Kategorie ’Talent Of The Year’ nominiert war und die zudem auch einen lokalen Bandwettbewerb auf Bornholm, Dänemarks östlichster Insel, gewonnen haben.

Besagtes Demo kenne ich zwar nicht, aber anhand der lediglich 14 Minuten Spielzeit, mit der ihre erste EP “Catenation Of Adversity“ aufwartet, kann ich die extrem gute Resonanz auf ihre Musik beim besten Willen nur schwer nachvollziehen. Fünf kurze Stücke lang holzt man recht brutalen, mit sehr gleichförmigen Riffs daherkommenden Death Metal mit modernen Anleihen herunter – so gleichförmig, dass es beim Hören fast an einem vorbeifliegt, wo ein Stück aufhört und das nächste beginnt. Die Chose erinnert etwas an VOMITORY, nicht zuletzt, weil auch BY THE PATIENT Death Metal schwedischer Prägung mit der Brutalität des US-amerikanischen Todesbleis verbinden.
Technisch ist alles schön und gut, aber was neben der schon angesprochenen Eintönigkeit auch fehlt, ist Emotion, ist Enthusiasmus. In dieser Hinsicht kommt – insbesondere seitens des identitätslos wirkenden Grunz- und Kreischgesangs – nicht viel rüber und bevor man mehr als ein, zwei Mal kurz aufgehorcht hat – etwa beim melodischen Einschub im letzten und noch besten Lied “The Arsonist“ – ist die äußerst kurze Scheibe auch schon vorbei und hinterlässt nur einen Rezensenten mit einem ziemlich unbeeindruckten Schulterzucken.

Grundsätzlich ist man insbesondere jungen, frischen Bands gegenüber immer wohlgesonnen, aber dann möchte man doch auch besagte Frische, Hunger – und bei einer Death Metal Band eben auch die Wut im Bauch – in jeder Note spüren. Ein bisschen knüppeln und einen auf hart machen können viele Bands, das Ganze aber wirklich packend und überzeugend gestalten nur die wenigsten. BY THE PATIENT gehören – zumindest mit “Catenation Of Adversity“ – nur zu Erstgenannten: Death Metal, dem man stets anmerkt, dass er aus dem Kopf und nicht aus dem Bauch kommt – letztlich ähnlich spannend, wie ein Freitagabend vor dem Fernseher.

02.11.2009

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