Carpathian Forest - Strange Old Brew

Review

Seit vielen Jahren wird um diese norwegische Formation ein großer Wirbel gemacht, oft fallen die Worte „Kult“ und „Szenevorreiter“ aber ehrlich gesagt, konnte ich den ganzen Trubel nie richtig nachvollziehen. Nun stehen die beiden Gründungsmitglieder R. Nattefrost und J. Nordavind, auf ihrem zweiten full-length Album verstärkt durch Tchort (bekannt durch seine Mitarbeit bei Satyricon, sowie Emperor) und A. Kobro (In the Woods), also einmal mehr im Rampenlicht. Soviel sei gleich vorneweg gesagt: sie sind ihrem Stil absolut treu geblieben; man erkennt sofort, dass man es hier mit Carpathian Forest zu tun hat. Allerdings bringt diese „Wir bleiben unseren Wurzeln treu“-Geschichte auch eine gewisse Stagnation mit sich, diesen Vorwurf müssen sich die Herren schon gefallen lassen. Auf bekommt man Black Metal geboten, wie ihn bereits Hunderte anderer Bands auf Silberling verewigt haben auch wenn der untrügliche Carpathian Forest-Touch, wie bereits erwähnt, in ausgeprägtem Maße zelebriert wird. Ob man damit noch viele Leute hinter dem Ofen vorlocken kann, bezweifle ich, auch wenn ich kein ausgesprochener Freund des „modernen“ Black Metal, sprich keyboardgeschwängerter, süßer Melodien, bin. Mein Favorit dieser (auf der Promo CD enthaltenen) 12 Songs ist definitiv „Theme of Nekromantik“, ein 3minütiges Pianostück, welches die Titelmelodie, des in Szenekreisen gut bekannten Werkes von Jörg Buttgereit aufgreift. Dass dies ein Instrumental ist, sagt schon viel über den Rest der Scheibe aus…

26.08.2000
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