Cephalgy - Herzschlag

Review

Zu einem festen Bestandteil der Elektroszene zählen inzwischen die drei Jungs von CEPHALGY, die mit „Herzschlag“ nun ihr neuestes Album am Start haben, das in der limitierten Erstauflage im schicken Digipak erscheint und zudem noch eine Bonus-CD mit weiteren neuen Songs sowie Remixen enthält. Doch der Reihe nach.

Nicht unbedingt selbstverständlich und daher in gewisser Weise durchaus beruhigend ist die Tatsache, dass CEPHALGY auch auf ihrem neuen Werk ihrem Stil treu geblieben sind und unter dem Strich vielleicht sogar einen Tick abwechslungsreicher daherkommen als in der Vergangenheit. Stilistisch regiert somit auch auf „Herzschlag“ düsterer Elektro mit einem Hauch von Gothic-Anleihen. Und erneut sind es die düsteren Leadvocals von Jörg G., die sich wie schon auf den bisherigen Alben als Markenzeichen von CEPHALGY entpuppen und die mit den fast durchgehend deutschen Lyrics den Gesamtsound von CEPHALHGY eingehend und entscheidend prägen. Musikalisch präsentieren sich CEPHALGY auf „Herzschlag“ etwas variabler als sonst, was sich darin zeigt, dass sowohl eher brachial-dumpfe Tracks als auch überraschend anmutige Songs auf dem Album zu finden sind. Tendieren Tracks wie „Schwarze Göttin“ oder „Electroholic“ in die erste Richtung, überraschen „Tränen zu Staub“ oder „Müde“ mit feinem Songwriting und melodisch-verträumten Momenten. Auch „klassische“ Clubtracks dürfen nicht fehlen, zu denen mit Sicherheit das treibende „I’ll survive“ oder aber auch der Titeltrack „Herzschlag“ zu zählen sind. Die restlichen Songs tummeln sich ebenfalls in diesen Sphären und wirkliche Ausfälle gibt es dabei glücklicherweise nicht zu beklagen.

CEPHALGY spulen ihre Sache konsequent und technisch sauber herunter, was in diesem Fall nicht unbedingt negativ gemeint ist. Die Jungs verstehen ihr Handwerk und bieten soliden Elektro der dunklen Gangart, der erneut Anhänger von AND ONE, ABSURD MINDS & Co. gefallen dürfte. Auch die Songs auf der Bonus-CD schlagen in diese Kerbe und stehen dem „Hauptalbum“ in Nichts nach, wenn ein richtiger Überflieger unter den vier weiteren Songs allerdings nicht auftauchen will. Die Remixe sind wie so oft Geschmackssache, der von den Labelkollegen ACCESSORY angefertigte Remix von „Erlöse mich“ kann auf jeden Fall überzeugen, zu den restlichen soll sich am besten jeder selbst eine Meinung bilden.

13.10.2008
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