Clawfinger - Hate Yourself With Style

Review

Lang ist es her, als Songs wie „Nigger“ und „Truth“ das Debüt der Stakkatoschweden einläuteten. Gut 12 Jahre danach sind CLAWFINGER mit ihrem neuen Album „Hate yourself with Style“ erneut am Start und zeigen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Deutlich aggressiver, sozusagen als eine MESHUGGAH-Light-Version, warten sie mit 11 intensiven Metalcore-Crossover-Perlen auf. Es war vor zwei Jahren, als die Band mit „Zeros & Heroes“ ihr letztes Lebenszeichen von sich gab. Ein Album das bereits eine Wende zum eher schwachen „A Whole Lot of Nothing“ andeutete. Diesen Trend setzen sie mit „Hate yourself with Style“ fort. Da sind vor allem Ohrwürmer wie „Dirty Lies“, „The Best & The Worst“ oder das stark nach PRONG riechende „Hypocrite“ zu nennen. Alle Songs entsprechen auf höchstem Niveau den CLAWFINGER Trademarks. Ganz in Eigenproduktion und im besten musikalischen Gewand haben sich die Mannen um Zak Tell nicht dreinreden lassen, ein wahrlich unverfälschtes Album abzuliefern, das sämtlichen Zweiflern sagt: Wir sind zurück, und das besser den je. Sei es Newmetal, Crossover oder Metalcore, CLAWFINGER haben ihren Stil neu definiert und doch nicht großartig geändert. Zwar klingt die Band jetzt wesentlich aggressiver, man hört aber trotzdem noch die alten Wurzeln der ersten Werke raus. Ohne zwanghaft irgendwelche Trends zu verfolgen, das Trio kocht ihr eigenes Süppchen und überrascht vor allem durch viele Ohrwurmmelodien und einem eingängigen Songwriting. Kein Wunder, die Songs bleiben auch schon im ersten Durchgang hängen. „Hate yourself with Style“ sind eine der nicht erwarteten Überraschungen zum Ende dieses Jahres. Auch wenn „Zeros & Heroes“ schon überzeugen konnte, ihr neues Album ist ein weiterer Quantensprung in der Geschichte einer Band, die über Jahre zu einer festen Größe im Crossovergenre geworden ist. Antesten!

27.12.2005
Exit mobile version