Crystal Ball - LifeRider

Review

KURZ NOTIERT

Man nehme den Keyboard-Sound von SABATON, schnappt sich irgendein x-beliebiges Riff aus einem „How to play Rock“-Gitarrenlehrbuch und haut genretypische Lyrics („Balls Of Steel“,“United Here We Stand“) drüber. Fertig ist das Produkt CRYSTAL BALL – „LifeRider“. Zum Paket gehört eine ordentliche Produktion von Stefan Kaufmann (Ex-ACCEPT/Ex-U.D.O), bei der vor allem die Drums und der Gesang stark klingen. Kaufmann spielt auch selbst mit – Akustikgitarre für „Memory Run“. Aber auch das hilft dem Album nicht, aus der Masse hervorzustechen. Die Musik wirkt einfach zu geplant, zu typisch, zu vorhersehbar. Sind Balladen vertreten? Ja, natürlich sind melancholische Balladen vertreten. Wird der Hörer zum Mitsingen animiert? Ja, so gut wie jeder Chorus kann nach dem ersten Hören mitgesungen werden. Schon mal gehört? Ja, alles schon tausendmal gehört! Das technische Niveau ist sehr hoch, die Songs sind durcharrangiert und klingen in sich stimmig. Auf einer Festivalbühne, bei dreißig Grad, nachmittags um vier, mit dem einen oder anderen Bierchen macht das bestimmt Spaß. Für die heimische Anlage ist die Platte belanglos. Hier Punkte zu verteilen würde anderen Bands nicht gerecht werden. Die Produktion und Umsetzung sind klare acht Punkte. Das Niveau der Songs reicht knapp für die Hälfte und außerdem könnte man den Herren mal mitteilen, dass es heutzutage professionelle Bildbearbeitungsprogramme für die Covergestaltung gibt….

18.06.2015
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