Danzig - I Luciferi

Review

Auch aus dem Hause DANZIG gibt es Neues zu berichten. Giftzwerg und Schinken, Glenn Danzig präsentiert mit „I Luciferi“ den Nachfolger zum Vorgänger – Album „Satan´s Child“. Zelebriert wird auf diesem neuen Album eine Melange aus Songs des typischen DANZIG-Stiles, wobei man aber gleich im Vorfeld klar und deutlich sagen muss, dass der Kultcharakter der Songs auf den ersten drei DANZIG-Scheiben zu keinem Zeitpunkt erreicht wird. Die Songs sind jedoch trotzdem einigermaßen gut gelungen, bedürfen aber einer kleine Einhörphase.

Vom Meister persönlich sollte man sich aber nicht mehr diese gigantischen Gesanglinien erwarten, die man auf den ersten drei Hammer Scheiben so geschätzt hatte. Es ist zwar gut und schön, dass DANZIG nach „Satan´s Child“ gleich noch einmal ein typisches DANZIG-Album der alten Schule nachzuschieben versucht, aber das stark industriallastige Album dürfte viele Fans doch auf ewig vergrault haben.

Nichtsdestotrotz finden sich auf „I Luciferi“ doch ein paar gelungene abgespeckte Ohrwürmer wieder. Diese können zwar nicht an die Songs der ersten 3 Alben ranreichen, weisen immer noch Ohrwurmcharakter auf. Zu nennen das groovige „Liverskull“ und das eher langsam gehaltene „Dead Inside“. Das die New Metal Schwemme auch vor DANZIG nicht halt gemacht hat, ist aufgrund der starken stilistischen Anleihen zu diversen Bands aus dem New Metal Sektor unverkennbar. Trotzdem bleibt es im Grossen und Ganzen klar und deutlich DANZIG und ein so extremer Umbruch wie auf „Blackacidevil“ ist den Fans „Glenn sei Dank“ erspart geblieben.

Für alte DANZIG-Fans stellt das Album mit Sicherheit immer noch eine Kaufempfehlung dar, kann aber nie und nimmer mit den ersten drei Ausnahmealben DANZIGs mithalten. Eine gute Fortsetzung des Album „Satan’s Child“ ist es aber dennoch. Aber seien wir mal ehrlich! Die Zeiten von Kultsongs „Mother“, „Dirty Black Summer“ oder „How The God´s Kill“ sind bei DANZIG endgültig vorbei und werden auch nie mehr wiederkehren.

„I Luciferi“ ist ein knapp über Durchschnitt liegendes Album, dass immer noch bei vielen Gefallen finden wird. Als richtiger DANZIG-Fan sollte man sich aber trotzdem nicht zuviel erwarten.

07.08.2002
Exit mobile version