Desaster - The Oath Of An Iron Ritual

Review

Nichts Neues im Hause DESASTER. Auch auf Album Nummer acht liefert das Koblenzer Quartett gute, altbewährte Kost ab: Ruppigen, kraftvollen Black/Thrash, der mit der gewissen Portion Melodik und Erhabenheit präsentiert wird. Der geneigte Fan darf also blind zugreifen, denn auf „The Oath Of An Iron Ritual“ erwartet ihn genau das, wofür er DESASTER seit jeher liebt.

Nicht nur das, denn die Hitdichte von „The Oath Of An Iron Ritual“ ist überraschend groß. Ganz vorne das grandiose „Haunting Siren“, auf welchem DESASTER neben gewohnt kraftvollem Geknüppel insbesondere ab dem Mittelpart durch ein fantastisches, melodisches Gitarrenspiel begeistern. Dieser Part krallt sich sofort in den Gehörgängen fest, was sich durch die folgende Variabilität der Gitarre und einen gewohnt tadellosen Sataniac am Mikro festigt. Auch „The Cleric’s Arcanum“ eignet sich, um ordentlich Dampf abzulassen. Was Gitarrist Infernal gegen Ende an anspruchsvollen Licks aus seinen Saiten zaubert, kann nur für Freudensprünge beim Hörer sorgen.

Auch im weiteren Verlauf des Albums sparen DESASTER nicht an fantastischen Momenten. Das brachiale „Conquer & Contaminate“, welches trotz seiner Power sehr melodisch daherkommt, das eher zurückhaltende „The Denial“ oder der Titeltrack „The Oath Of An Iron Ritual“, in dem Sataniac seine dunklen Botschaften in gewohnt überzeugender Weise über den Äther jagt – hier bleibt kein Auge trocken. Überraschend wird es zum Abschluss noch einmal im Rausschmeißer „At The Eclipse Of Blades“. Ab der Mitte zücken die Koblenzer hier die Cleangitarren, welche den Weg in einen melodischen Part ebnen, bei dem eine Gänsehaut praktisch unausweichlich ist.

Wirklich etwas zu bemängeln gibt es nicht. DESASTER sind eben DESASTER und machen das, was sie am besten können. Heißt: Fans der Band dürfen, wie oben erwähnt, blind zugreifen und wer DESASTER noch nicht kennt, für den wird es spätestens jetzt Zeit, diese grandiose Formation kennenzulernen. Es gibt wenige Bands in diesem Genre, die seit 20 Jahren konstant so gute Musik hervorbringen wie DESASTER.

01.04.2016
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