Dimmu Borgir - Spiritual Black Dimensions

Review

Die allgemein negativ bewertete letzte kleine CD hat schon angedeutet, daß sich DIMMU BORGIR nicht mehr großartig weiterentwickeln wollen, sondern lieber in ihrem nett eingerichtetem Gärtchen bequem die Hände in Hoffnung auf den großen Geldsegen in die Lüfte strecken – eine Pose die als Cover weitaus besser geeignet wäre als das Rammstein-Bild.

Musikalisch hat man alle Elemente des letzten großen Outputs in den Mixer getan, vollkommen verwurstet, mit einer Prise Keys angereichert, die jegliche Kraft wegspülen und das ganze so verwaschen produziert, daß jeglicher Druck aus der Musik gesogen wird. Die mitreißenden Keyboards des letzten Albums, die ihm eine große Tiefe verliehen, fehlen hier völlig – im Gegenteil: Des Öfteren erinnert man sich voller Schrecken an Computerspiele aus längst vergangenen Zeiten, die mit noch wenig Übung der Adlib-Soundkarte einige Klänge erzwingen wollten, so erbärmlich klimpern die Keys vor sich hin. Als Untermalung gesellen sich noch grausig schiefe „cleane“ Vocals hinzu, so daß man endgültig geneigt ist, genervt die Skip-Taste zu betätigen. Insgesamt ist dieses Album also äußerst unbefriedigend.

DIMMU BORGIR reihen sich ein in die Scharen von Bands, die nach Enthrone Darkness Triumphant ihren Idolen oder dessen Erfolg nacheifern wollten und enttäschen damit auf ganzer Linie. Aber mal ehrlich: War etwas anderes zu erwarten?

29.01.1999
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