Dimmu Borgir - Stormblast

Review

Wer heutzutage sich eine Black-Metal-Scheibe kauft, rechnet in den meisten Fällen damit, daß die gekaufte Scheibe der xten Band in Punkto Härte und Schnelligkeit wieder einmal alle anderen übertrifft. Diese Entwicklung könnte auf Dauer gesehen dem Black-Metal das Kreuz brechen, wie schon der Death-Metal wegen fehlender Innovativität den Bach runter ging. Doch Satan sei Dank gibt es da noch solche begnadeten Bands wie die norwegischen Dimmu Borgir, die es nicht nötig haben, sich irgendwelchen Rasierklingen-Tönen ihrer Landsleute anzupassen, sondern mit Stormblast eine CD abliefern, die musikalisch gesehen eine wirkliche Perle ist. Hier wird nicht sinnlos geknüppelt, sondern die ganze CD ist durchweg melodisch. Orchestrale wie folkloristische Einflüsse werden auf Stormblast nicht als notwendiges Übel betrachtet, sondern werden stufenlos in die Musik mit eingearbeitet und geben den Ton an. Hier wird die Gitarre als unterstützendes Element eingesetzt, nicht als Dampfhammer. Wer schon einmal eine Folk-Platte hörte oder wer das packende Gefühl einer klassischen Komposition kennt, wird all diese Gefühle in dieser Platte wiederfinden – orchestral, bombastisch, folkloristisch, gefühlvoll. Melodischer norwegischer Black-Metal in einer seiner schönsten Spielarten – man merkt sofort wo das Herz der Band liegt. Eine Hymne an die Natur!

24.02.1997
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