Enslaved - Mardraum

Review

Ich gebe zu, etwas seltsam war mir schon zumute, als ich die neue ENSLAVED in den Händen hielt, hatten mich doch die Norweger mit ihrern letzten Alben immer wieder überraschen können und daß nicht unbedingt im positivsten Sinne. Sie haben sich mit ihrem Album „Frost“ selbst eine fast unüberwindliche Schranke gesetzt. Ein Verbesserung schien unmöglich, egal was sie auch versuchten, nichts kam an „Frost“ heran. Klang „Eld“ sehr hymnisch und „Blodmemn“ sehr brutal, so war ich gespannt welchen Weg „Mardraum“ nun einschlagen würden.

Schon der erste Track zeugt von Veränderung – „Storre Enn Tid – Tyngre Enn Natt“ (Größer als das Leben – schwerer als die Nacht). Passender könnte der Titel des Openers nicht gewählt sein. Ein zehnminütiger Einblick wohin die Fahrt geht; und dann die Überraschung… die Tracks enthalten alles was man sich so gewünscht hat. Härte, Mystik, Viking, Bombast und alles passt perfekt. Nicht zu verleugnen ist, daß man einen Gewissen Hauch von Peter Tätgren bemerkt. Aber das ist weder störend, noch macht es etwas kaputt. Denn es handelt sich hierbei um eine Viking-Metal-Band. All das, was Peter im Black-Metal so krumgenommen wird (Klarer Sound, Bombastische Effekte, usw.) ist bei den Vikingern mehr als erwünscht. Den diese Bombastik lässt das ganze noch viel mehr von der Urgewalt spüren, die ENSLAVED ausmachen.

Wie nicht anders erwartet, bleibt man von Keyboards und Frauen-Vocals verschohnt, was ich für positiv erachte. Alles in allem eine gute Mischung aus den letzten zwei Albem und alles etwas besser. Ich bin zufrieden, meine Viking-Metal-Welt wieder gerettet. Ob jetzt „Mardraum“ (Albtraum) besser ist als „Frost“ würde ich verneinen, aber wen wunderts. Sie werden wohl nie über diese Hürde kommen, aber zumindest sind sie nun verdammt nah dran.

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18.09.2001
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