Final Breath - Let Me Be Your Tank

Review

Seitdem der Vorgänger „Mind Explosion“ vor etwa zwei Jahren bereits wie eine Abbruchbirne eingeschlagen hat, freut sich die stetig wachsende Fangemeinde der Death/Thrasher Final Breath auf den jetzt endlich erscheinenden Nachfolger; und um es gleich vorneweg zu sagen – das Warten hat sich gelohnt! Mit „Let me be your tank“ legen die Jungs eine Scheibe vor, die was mich betrifft, zu einem der heißesten Kandidaten für die Platte des Jahres zählt. Wie erwartet donnert nach wie vor eine deftige Mischung aus Death und Thrash aus den Boxen, doch die Weiterentwicklung im Vergleich zu „Mind Explosion“ ist offensichtlich. Zwar tritt man das Gaspedal generell immernoch unbeeindruckt durch, doch durch geschickte Breaks, Riffs die die Tränen vor Freude in die Augen treiben (allen vorran der geniale Gitarrenbreak von „Exposed to Hatred“!), druckvolle Beats, beängstigend gute Übergänge und exzellente Vocals wirken die Songs eingängiger ohne an Intensität zu verlieren. Durch geschicktes Songwriting hinterlassen die Tracks einen facettenreicheren Eindruck und selbst nach tagelanger Dauerbeschallung entdeckt man immer wieder Details ohne das sich Abnutzungserscheinungen bemerkbar machen. Insgesamt geht die neue Scheibe etwas mehr in Richtung des „Mind Explosion“ Ohrwurms „To Live and to Die“, aber gerade bei Songs wie „Coma Divine“ oder „Bemoaned Animosity“ gehts immernoch gut nach vorne los – schön mit dem Kopf durch die Wand. Durch die Vielschichtigkeit der CD dürfte „Let me be your Tank“ eine weitere Fanbasis ansprechen, als es noch bei dem Vorgänger der Fall war. Während ich etwa das etwas Death Metal lastigere „Empty Eyes“ bevorzuge, favourisiert ein Redaktionskollege das Thrash Metal Brett „Bemoaned Animosity“. Doch spätestens beim Titeltrack gibts keine Gnade mehr für die Nackenmuskulatur – wer da nicht die Rübe schüttelt ist schon tot. Die saftige Produktion, für die erneut Andy Classen und das Stage One Studio in Anspruch genommen wurden, drückt die Songs kraftvoll aus den Boxen, damit auch eure Nachbarn was davon haben. Bleibt die Frage, ob sich die Jungs mit dieser Scheibe einen gefallen getan haben. Warum? Ich mag mir garnicht vorstellen, wie hart sie arbeiten müssen, um das mit der nächsten Platte noch zu übertreffen.

24.10.2004
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