Finsterforst - Weltenkraft

Review

Oha, Deutscher Pagan bzw. Viking Metal. Da gibt es erfahrungsgemäß genau zwei Möglichkeiten: entweder es ist richtig gut und klingt wie MENHIR, ODROERIR oder XIV DARK CENTURIES, oder man hat halt Pech und man hat eine Band der Marke EQUILIBRIUM. Na schön, FINSTERFROST würde ich aber nun weder auf die eine, noch auf die andere Seite einordnen. Sie sind nicht so gut wie MENHIR oder ähnliche, aber auch bei weitem nicht so schlecht wie EQUILIBRIUM. Ehrlich gesagt würde ich sie als eine deutsche Version von FINNTROLL verkaufen. Nicht so frohgemut wie unsere finnischen Freunde, aber es geht doch in die Richtung.

Die Songs an sich sind sehr black-metal-lastig, was jedoch durch das Akkordeonspiel von Johannes Joseph (für einen Viking-Man aber ein sehr christlicher Name ;)) gut aufgelockert wird. Allerdings könnte sich die Band noch einige unterschiedlichere Melodien überlegen, da das Akkordeon in jedem Lied doch immer sehr ähnliche Melodien spielt. Das kann auf die Dauer dann auch langweilig werden. Allerdings muss man den Jungs auch zugestehen, dass sie für die kurze Zeit, welche die Band bis jetzt erst existiert (seit Ende 2004), doch im Zusammenspiel sehr gut ist, vergleicht man sie mit Underground-Bands, die schon seit fünf oder sechs Jahren zusammen Musik machen.

Im Großen und Ganzen spielen FINSTERFORST eine an FINNTROLL ausgerichtete Art Metal, die qualitativ aber noch ein großes Stück von ihren finnischen Kollegen entfernt liegt. Allerdings kann ich mir doch gut vorstellen, dass die Band in der Viking-Szene bald einen großen Anklang finden wird und sicher auch in den nächsten Jahren auf dem Billing vom Ragnarök-Festival zu finden sein könnte.
Ich persönlich finde sie nicht schlecht, allerdings ist ihre Musik auch nichts Besonderes. Mit ein bisschen mehr Kreativität und Einsatz beim Songwriting ist das alles aber noch steigerbar.

20.08.2007
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