Five Finger Death Punch - F8

Review

Zugegeben, hier wurde eher weniger daran geglaubt, dass es noch zu einem neuen Album kommen wird, aber FIVE FINGER DEATH PUNCH beweisen mit „F8“ das Gegenteil. Die Alternative-Nu-Metal-Kombo um Frontmann Ivan Moody, konnte in den letzten Jahren und Monaten eher mit negativ Schlagzeilen als mit positiven Musikcontent punkten. Abgesagte Shows wegen der unkontrollierbaren Alkoholsucht des Fronters und sogar der Rauschmiss Moodys aus der Band waren im Gespräch. Aber, dieser kämpfte sich erfolgreich durch die Reha, die Band kämpfte sich gemeinsam wieder zurück ins Leben, auf die Bühnen, auf den Markt.

FIVE FINGER DEATH PUNCH kämpfen sich zurück

Mit „F8“ liefern die US-Amerikaner ihr, wer vermutet es bereits, genau achtes Album ab. Da der Band der einfache Titel „8“ aber zu lahm erschien, wurde kurzerhand noch das „F“ davor geknallt. „F“ für FIVE FINGER DEATH PUNCH. Das Ergebnis im Wortlaut dann „Fate“, welches soviel wie Schicksal bedeutet und angesichts der schweren Zeiten der Band dann doch mehr als passend erscheint. Faust auf Auge, quasi.

Mit episch-orchestralen Anstrich ist „F8“ als Intro der Platte platziert und leitet direkt in ein grooviges, auf die breite Masse angelegtes „Inside Out“ über. Das ist was die Band kann, das ist, was erfolgreich ganze Stadien füllt. Das ist aber gleichzeitig auch nichts Überraschendes. FIVE FINGER DEATH PUNCH punkten mit taffen Strophen und seichteren Refrains, brettern mit Gitarrensoli alles einmal auseinander und flicken die Reste wieder mit griffigen Gesangeinlagen wieder zusammen. Moody ist in Bestform unterwegs, seine Stimme ist und bleibt mit Wiedererkennungswert gesegnet.

Moody in Bestform, wenig Überraschendes

Düsterer und fieser wird es mit „Bottom Of The Top“ und „Mother May I (TicToc)“. Die Saiteninstrumente im tiefen Bereich gezupft, abgefeuerte Drum-Kanonenschläge erzeugen eine lecker-böse Atmosphäre. Sehr saftige Tracks. Mit „Darkness Settles In“ serviert uns die Band die Quoten-Powerballade auf dem Tablett. Schmeckt nach Stadion-Rock. Direkt hochgehaltene Handy-Displays und oder Feuerzeuge bei dem mittig-platzierten langgezogenen Gitarrensolo erscheinen vor dem inneren Auge. „This Is War“ pustet im Kontrast dazu wieder das seelige Grinsen aus den Gesichtern. Moody ist böse und rammt einen mit Schmackes die Worte in die Magengrube.

„F8“: Funktionierender Stadion-Metal

„F8“ trägt zwar nicht den originellsten Namen und kommt auch nicht mit einem neu erfundenen, schicksalsträchtigen „Rise-of-The-Phoenix“- Sound daher, dennoch finden die US-Amerikaner mit dieser Platte wieder etwas mehr ihre goldene Mitte. Die Qualität, mit der die Band zu Werke geht, ist unumstritten. „F8“ sollte für alle Fans mehr als passen. Stadion-Metal, der funktionieren wird, sich aber leider weder mit Überraschungen noch Besonderheiten wirklich in den Vordergrund spielt.

 

07.03.2020

It`s all about the he said, she said bullshit.

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