Gorevent - Fate

Review

KURZ NOTIERT

GOREVENT kommen aus Japan. Doch von bonbonbuntem Japano-Kitsch oder anderweitig farbenfrohem Irrsinn sind die Herren weit entfernt. GOREVENT spielen nämlich Slam Death. Und nicht die entgegenkommende Variante, die mit so unnötigem Zeugs wie Melodien oder einer anständigen Produktion daherkommt. Meine Herren, wo kämen wir denn da hin? Sie spielen die Variante, die im blutig eitrigen Fahrwasser von DEVOURMENT und Co. segelt. Sie spielen ihren Slam also mit maximaler Betonung auf Brutalität und Groove, umso geringerer Betonung auf Melodien oder verständlichen Gesang – und „Fate“ ist die neueste Schlachtplatte des Vierers.

„Sänger“ Gokucho röchelt, rülpst und gurgelt wie ein besessener Siphon, „Gitarrist“ Suguru weicht praktisch zu keinem Zeitpunkt von den tiefen Saiten ab, abgesehen von ein paar netten Harmonics in „Justice“, und liefert dank untergründiger Produktion massivst abrasive Riffs ab, die für hitziges Gerangel unter den Höhlenmenschen sorgen dürften. Bassist Takasick hebt seinen Bass druckvoll unter die Gitarren, während Schlagzeuger Metadon alles mit simplen aber drückenden Grooves einfängt. „Fate“ schmeckt vorzüglich wie Knüppel auf den Kopf. Mehr braucht es für den modernen Caveman auch nicht.

29.01.2020

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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