Babymetal - Metal Galaxy

Review

Das Phänomen BABYMETAL

Das Phänomen BABYMETAL ist schon beeindruckend. Die Kombination aus japanischer Popmusik mit den unterschiedlichsten Metal-Subgenres hat sich in den letzten Jahren wie ein Lauffeuer um die ganze Welt verbreitet und Emotionen von kompletter Ektase bis hin zu völligem Unverständnis seitens der Trve-Metal-Elite ausgelöst. Dabei ist die Band nicht nur von einem neutralen, beobachtenden Standpunkt aus spannend, sondern hat auch musikalisch einiges zu bieten. Nachdem 2016er “Metal Resistance“ kommt nun das opulente “Metal Galaxy“, das bei den ersten Hördurchläufen mit unerwartet viel Abwechslungsreichtum glänzt.

BABYMETAL international

Nachdem das Intro “FUTURE METAL“ ziemlich spacig vor sich hingewabert hat, kommt mit “DA DA DANCE“ der erste Brecher. Verspielte Gitarren greifen perfekt mit diversen futuristischen Synthies ineinander und unterstreichen die eingängige Hook und den tanzbaren Groove. Nach diesem klassischen BABYMETAL-Futter wird es auf “Metal Galaxy“ international. Ob nun orientalische Einflüsse in “Shanti Shanti Shanti“ oder lateinamerikanische Rhythmik und Instrumentierung in “Night Night Burn!“ – BABYMETAL schreiben Abwechslung groß. Neben den genannten Beispielen, die zu den stärkeren Songs der Platte zählen, gibt es mit “Elevator Girl“ eine Nummer, die durch ihre süßlichen Strophen und den nichtssagenden Refrain am ehesten an amerikanische Popmusik erinnert. Daran ändern auch die punktuell kräftig wummernden Gitarren nichts. In Punkto Schmalz wird der Song nur noch von “Brand New Day“ übertroffen, der darüber hinaus durch den zu quietschig geratenen Chorus nicht zum wiederholten Hören einlädt.

Das klingt ja wie ALESTORM!

Richtig packend wird das Album jedoch in den durch Gaststimmen veredelten Liedern. Das erste Highlight dieser Art ist vor allem für ALESTORM-Fans ein Genuss, denn BABYMETAL kreieren mit “Oh! MAJINAI“ ihren ersten eigenen Shanty, der seltsamerweise durch niemand geringeren als Joakim Brodén von SABATON unterstützt wird. Abgedreht, totales Genre-Potpourri und unfassbar witzig – so stellt man sich eine BABYMETAL-Hymne vor. Doch auch die brachiale Seite steht der japanischen Band gut zu Gesicht. “Distortion“ nimmt den klassischen Stil der Band, schraubt den Härtegrad hoch und erfreut die Hörerschaft durch kraftvolle Shouts von Alissa White-Gluz. Für Fans von ARCH ENEMY mag dies zunächst befremdlich wirken, für alle anderen ist es jedoch mit Sicherheit ein Highlight auf “Metal Galaxy“. Unübertroffen ist jedoch die Vorab-Single “PA PA YA!!“ – hart, energiegeladen, eingängig und mit Hilfe des thailändischen Rappers F. HERO perfekt abgerundet. BABYMETAL haben für künftige Live-Auftritte einen Garanten für gute Stimmung geschaffen.

„Metal Galaxy“ macht Spaß!

Ob fette Hard-Rock-Gitarren (“Kagerou“) oder episches Anime-Opening-Soundalike (“Arkadia”), BABYMETAL würfeln auf “Metal Galaxy” die Genres so wild durcheinander, wie noch nie zuvor. Das Album macht über weite Strecken Spaß, auch wenn gelegentliche Lückenfüller den Höreindruck geringfügig trüben. Eine Sache bleibt jedoch unbestreitbar: BABYMETAL sind und bleiben aus den unterschiedlichsten Perspektiven heraus faszinierend.

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16.10.2019

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14 Kommentare zu Babymetal - Metal Galaxy

  1. nili68 sagt:

    Mir gefällt’s, obwohl es auch 0 zu dem passt, was ich sonst so höre und nein, nicht weil ich mich über die wahre Metal Elite lustig machen will, latent pädophil bin oder sonstwas.. is‘ einfach so. Ob das ein auf Gewinnmaximierung ausgelegtes Kunstprodukt ist, ist mir in diesem Fall auch völlig egal. Die hüpfenden Mädels sind nett anzusehen und die Kami Band ist absolut top. Mir macht’s Spaß..

  2. doktor von pain sagt:

    Man munkelt, Nili hat sich direkt am Ankündigungstag die Special Edition mit beiliegender Schulmädchen-Uniform vorbestellt.

    1. nili68 sagt:

      Nur, wenn sie getragen wäre..

  3. der holgi sagt:

    naja, ich sehe mich nicht als trve Metaller, das mal vorweg

    Ich finde BabyMetal einfach grottenschlecht, die Musik klingt so, wie sie aussieht, und ich mag meine Musik halt nicht von Chartsaspiranten kalkuliert, aber wers mag….

    1/10
  4. royale sagt:

    Babymetal ist für mich mehr Mutprobe als Metal. Darum versuch ich erst garnet ein komplettes Album zu konsumieren…

  5. fratan666 sagt:

    Yeah! Great Fun. Bis jetzt konnt ich ja jeder Babymetal-Platte was abgewinnen. Und scheinbar auch so einige bekannte Musiker. Der Song mit Joakim Broden schiesst jedenfalls den Vogel ab.

    8/10
  6. dismemberdave sagt:

    Klasse Album ohne Ausfälle, das weiterhin nach Monaten seit Release mich begeistert. Wer davon nicht genug hat, yepp, soll es geben…., greift zur japanischen Komplettedition, die 2 zusätzliche Tracks bietet, wovon BxMxC gerade auch auf der Europatour live gespielt wird.
    On Stage überzeugen die Tracks noch mehr, eine sehenswerte Show, wenn man damit was anfangen kann.
    Shoutout für die westliche Kamiband, bestehend aus Musikern der Band Galactic Empire und an den Drums Anthony Barone. Letzterem beim Trommeln zuzuschauen macht Laune!
    Und es ist kein NB Release!
    Anspieltipps: Alles!
    Persönliche Faves: Arkadia: setzt die musikalische Ausrichtung von IDZ und ROR fort mit Ohmuras Handschrift, BxMxC: hatte so einen kleinen wohligen WTF Moment beim ersten Hören wie zum ersten Mal Hören des ersten Albums, nice!

    9/10
  7. Steppenwolf sagt:

    Ist das ernst gemeint oder Realsatire?

    1. nili68 sagt:

      Ach komm, sich über BABYMETAL zu wundern, lustig zu machen oder zu echauffieren ist schon seit einigen Jahren nicht mehr hip…

      1. Steppenwolf sagt:

        Doch ist es…