Hands of Fate - Tworz Norz

Review

Es ist noch nicht so wirklich lange her, als die Hessen ihr erstes Demo „Raging Calm“ vorgelegt haben. Waren sie damals eher noch auf der Keyboard-Vampire-Black-Metal Schiene unterwegs, kommt „Tworz Norz“ in völlig neuem Gewand daher. Bei dem nun zweiten Demo verzichtet man völlig auf Keyboards und kommt wohl nicht nur deshalb um einiges härter aus den Boxen. Doch nicht nur am Stil hat sich etwas geändert – dank der Aufnahme im immer populärer werdenden Kohlekeller ist der Sound um Klassen besser geworden. Und noch einen Kritikpunkt konnten die Jungs ausmerzen: während das Instrumental auf „Raging Calm“ eher ein Schmunzeln auf mein Gesicht gezaubert hatte, klappte mir bei „Allegro“ diesmal der Kiefer ordentlich nach unten – da hat jemand nochmal dezent geübt. Auf den 4 Songs (wobei ich das von Matteo Carcassi stammende „Allegro“ ausklammere) spielen Hands of Fate nach eigenen Aussagen nun Untrue Black-Death Metal, was der Sache erschreckend nahe kommt. Das Spektrum der Songs erstreckt sich somit über harte, aber nachvollziehbare Melodien, schnelle (nicht planlos schnelle, sondern fett schnelle) Parts, die wahlweise mehr an Death oder an Black Metal erinnern und variablem Gesang, der je nach Situation zwischen Growls und typisch bösartigen Black Vocals wechselt. Ja, Hands of Fate haben sich weiterentwickelt, und diese Weiterentwicklung haben sie nicht nur unbeschadet überstanden, nein, sie hat sie, meiner Meinung nach, auch ein gutes Stück vorangebracht. Auch wenn sie das Rad mit „Tworz Norz“ nicht neu erfunden haben, sind z.B. mit dem düster bösartigen „Ruin the creation“ dennoch wahre Killer am Start. Ich finde die CD wirklich gelungen, auch wenn mich die kurze Spielzeit nicht gerade vom Hocker reisst. Dennoch soll nicht verschwiegen werden, dass es durchaus auch Stimmen gibt, die so Wörter wie „chaotisch“, „uninspiriert“ oder „mittelmässig“ in den Mund nehmen. Zieht euch die MP3s, entscheidet selbst und gebt euren Kommentar dazu ab.

13.03.2001
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