Helstar - This Wicked Nest

Review

„This Wicked Nest“ heißt der neue Longplayer der Amis HELSTAR und setzt konsequent den Weg fort, den die Truppe um Ausnahmesänger James Rivera bereits auf den letzten zwei Studioalben „The King Of Hell“ (2008) und „Glory Of Chaos“ (2010) eingeschlagen hat.

Ich muss zu meiner persönlichen Schande eingestehen, das die Frühwerke HELSTARs irgendwie an mir vorbeigezogen sind und „King Of Hell“ daher mein Erstkontakt mit James Riveras Truppe war – die Abneigung einiger Fans, denen die Stilmodifikationen eher gegen den Strich gehen, teile ich deshalb nicht.

Auf Studioalbum Nummer 9 zeigen HELSTAR (erneut) ihre dunkle Seite und erdrücken den Hörer in etwas über fünfzig Minuten mit tonnenschweren Riffs, düsterer Stimmung und wütenden Texten. Das beginnt bereits mit dem epischen Opener „Fall Of Dominion“, in dem Mr. Rivera wiederum beeindruckend zeigt, warum er zu der Speerspitze der Metal-Sänger gehört. Doch nicht nur gesangstechnisch überzeugt der Song, die Eingängigkeit und das herausragende Gitarrenspiel von Larry Barragan und Rob Trevino hämmern einem das Stück direkt in die Großhirnrinde!

Diese Qualität zieht sich durch das komplette Album, „This Wicked Nest“ ist von A bis Z eine verdammt starke US-Power-Metal-Platte mit messerscharfen Thrasheinflüssen geworden. Zu den weiteren Höhepunkten gehören das bösartige „It Has Risen“ und das brillante Titelstück „This Wicked Nest“.

Das einzige Manko von „This Wicked Nest“ ist die nur in Nuancen vorhandene Abwechslung – HELSTAR ballern dem Hörer zwar neun individuell starke Geschosse um die Ohren, aber da sich die Songs alle in derselben stilistischen Schnittmenge bewegen (und gleich vier Mal die Sechs-Minuten-Grenze überschritten wird) fehlt die gewisse Magie, die aus einem sehr guten ein überragendes Album macht.

Wem die beiden letzten HELSTAR-Alben gefallen haben, wird „This Wicked Nest“ ebenso gut reinlaufen wie allen Fans des US-Power-Metal mit thrashigen Tendenzen.

19.05.2014
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