Helstar - Glory Of Chaos

Review

Galerie mit 12 Bildern: Helstar - Keep It True XXIII

Eine Band wie HELSTAR bedarf wohl keiner großartige Vorstellung mehr, denn schon seit den frühen 80ern kredenzt das Quintett aus Housten/Texas progressiven US-Power/Speed Metal hoher Güteklasse. Mit “Glory Of Chaos” liegt nun nach “The King Of Hell” das zweite Studio-Album seit der geglückten Reunion 2007 vor und noch immer lassen sich HELSTAR nicht von ihrem gewählten Weg abbringen.

Denn auch die Songs auf “Glory Of Chaos” sind in den Gefilden des Up-Tempo-US-Metals beheimatet und basieren auf progressiven, abwechslungsreichen Songstrukturen. Riffing und Drums lassen sich nicht anders als wahnsinnig schnell, aggressiv und stetig nach vorn treibend beschreiben, immer wieder durchbrochen von ruhigen, atmosphärischen oder groovigen Passagen (“Summer Of Hate”), die kurz Zeit zum Luftschnappen geben, und halsbrecherischen Soli. Darauf lässt sich besonders die Arbeit des Gitarrenduos Larry Barragan/Rob Trevino jedoch kaum reduzieren, denn jedes Riff ist präzise durchdacht, bis ins kleinste Detail ausgefeilt und fügt sich perfekt in den Kontext der Songs ein. Auch stilistisch sind kaum Grenzen gesetzt: Überall blitzen Einflüsse anderer Genres auf, vorrangig solche des Thrash Metals (“Bone Crusher”, “Dethtrap”), einige Parts könnten aber sogar ohne weiteres im Black und Death Metal (“Alma Negra”) beheimatet sein.
So viel also zur Instrumental-Fraktion, doch ist es an dieser Stelle tatsächlich nötig, näher auf den Gesang einzugehen? James Rivera zählt schließlich schon immer zu den besten Sängern seines Genres und auch auf “Glory Of Chaos” beweist er einmal mehr, dass er diese Lorbeeren mehr als verdient hat, denn sein Wahnsinns-Organ funktioniert nicht nur einwandfrei in sämtlichen Tonlagen, besonders bei schwindelerregenden Höhen beeindruckt der Gesang doch immer wieder, sondern auch hier besticht vor allem die Detail-Arbeit. Egal in welcher Geschwindigkeit oder Tonlage, James Rivera legt besonderen Wert auf Abwechslung und Ausgestaltung, nur wenige Stimmen können überhaupt mit einem solchen Grad an Ausdrucksstärke aufwarten.

Und doch haben HELSTAR auch auf “Glory Of Chaos” mit einem Problem zu kämpfen, das ihnen altbekannt sein sollte. Denn so technisch hochwertig ihre Kompositionen auch sein mögen, sind die Texaner einfach nicht in der Lage, Hits zu schreiben. Ins Ohr gehen die Stücke nur selten, bei den ersten Hördurchläufen schon gar nicht, und es fehlt vor allem an gewissen Highlights, sowohl innerhalb der Song als auch über die Länge des Albums als Ganzes, die den Hörer aufhorchen lassen und den einzelnen Songs einen stärkeren eigenen Charakter verleihen. So kann das Album leider einfach nicht durchgängig begeistern und mitreißen.

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26.10.2010

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