HIM - Uneasy Listening Vol. 1

Review

Was kann man zu einer HIM-Platte im allgemeinen sagen und was speziell zu dieser? An HIM scheiden sich die Geister, beziehungsweise die Altersgruppen. Der Eine findet es schlicht langweilig und der (oder die) Andere saugt Villes Charisma in ganzen Zügen im Herzen auf. HIM haben durchaus schon so einige Hits vom Stapel gelassen. Der größte dürfte ja das bekannte „Join Me In Death“ sein, aber auch andere Herzensbrecher sind schon die Playlisten der meisten Radiosender hoch und runter gedudelt worden.
Mit „Uneasy Listening Vol.1“ sammeln sie nun ihre Balladen und teils zähflüssigen Ergüsse vorheriger Platten, verlangsamen nochmals die Tempi und arrangieren sie größtenteils akustisch. Ein Schelm, wer an leicht verdiente Platten-Euro denkt. Es mag traurige Seelen geben, die diese Scheibe abfeiern, oder auch abheulen werden, ich allerdings muss mich bemühen, meine geneigten Ohren und Augen offen zu halten. Das Charisma des Herrn Valo ertrinkt im Schmalz, die Nummern sind eh schon abgedudelt wie eine alte Langrille und die Intonation scheint unter dem steten Einfluß des Rotweines sehr gelitten zu haben (besonders bei „It’s All Tears“). Eine Mixtur aus Bonustracks, Radioedits, und biederen Softrockern, die eigentlich keinen mehr aus dem Sessel heben dürfte. Bei „Gone With The Sin“ durften auch mal ein paar „Streichermannen“ ihre Universitätskünste darbieten, was dem Song wohl mehr Tiefe geben sollte, stattdessen aber die Milch auf dem Herd sauer werden lässt.
Es ist gut, dass ich Compilations nicht mit Punkten bewerten muss, sonst müsste bei Metal.de sicher ein Sorgentelefon eingerichtet werden um angegriffene Teenies zu besänftigen.
Fazit: Überflüssig und „zum Sterben scheiße“.

07.12.2006
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