Illuminate - Splitter

Review

Wer hätte vor 16 Jahren gedacht, dass ILLUMINATE immer noch im Geschäft sind – doch die Band um Johannes Berthold hat alle Kritiker eines Besseren belehrt, wenn ILLUMINATE dabei auch stets polarisiert haben und dies mit Sicherheit auch weiterhin tun werden.

Den letzten musikalischen Rückblick gab es zum zehnjährigen Jubiläum der Band, seltsamerweise folgt nun ausgerechnet zum 16-jährigen Bestehen mit „Splitter“ der nächste. Nunja, ich muss es ja nicht verstehen – zumindest bleiben ILLUMINATE damit weiterhin im Gespräch und man sollte „Splitter“ dabei auch nicht als „Best Of“-Compilation ansehen. Das Album umfasst zum Großteil rare Ur-Versionen älterer Songs aus den 90ern, darunter befindet sich auch der erste ILLUMINATE-Song überhaupt in der Originalaufnahme von 1993 („Ahasversus“). Für Fans und Sammler sicher ein gefundenes Fressen, für alle anderen sind diese Versionen meines Empfindens nach nicht wirklich ein Muss.

Es folgen drei weitere bereits bekannte Songs („Jade“, „Nach dem Erwachen“, „Sturmwind“), die allesamt in raren/exklusiven Versionen vorliegen. Auch hier sollte man mindestens zwei ILLUMINATE-Shirts im Schrank liegen haben, um bei diesen Remixen Glücksgefühle entwickeln zu können.

Zum Abschluss wird die Staubschicht dann endlich entfernt und man kommt in den Genuss von insgesamt drei neuen Stücken. Der Titeltrack „Splitter“ schließt an den Sound des letzten Albums an und ist somit recht „rockig“ ausgefallen, wohingegen „Jede Nacht“ mit seinen Pianoklängen und den weiblichen Vocals die „romantische Seite“ von ILLUMINATE zeigt. Etwas kriminell wird es dann beim abschließenden „Es gibt kein Nein“ bei dem nicht nur der Schmalz aus den Boxen trieft, sondern auch die Milch im Kühlschrank sauer wird, da sich doch mittelschwere gesangliche Probleme offenbaren.

So schließt „Splitter“ mit einem kleinen Schockmoment, was die eingefleischten Fans von einem Kauf jedoch nicht abhalten wird. Mehr als 1999 Fans sollten sich jedoch bitte nicht finden, da es nämlich nicht mehr Exemplare von „Splitter“ gibt. Aber ich bin mir sicher, dass alle treuen Anhänger ihr Exemplar bekommen werden…

30.05.2009
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