Imagika - Devils On Both Sides

Review

Fünf Jahre haben IMAGIKA gebraucht, um den Nachfolger zum 2002er „And So It Burns“ unter Dach und Fach zu bringen. Fünf Jahre, die in fast allen Belangen eine Komplettüberholung nach sich zogen. Fünf Jahre, die sich aber redlich gelohnt haben. „Devils On Both Sides“ ist ein durch und durch überzeugendes Album, nicht zuletzt durch neu beschrittene Pfade. So wurde für den 2003 während der Aufnahmesessions ausgestiegenen Vocalisten Dave Michaels der stimmlich variablere Norman Skinner verpflichtet, der die melodischen, bissig-beissenden Halbshoutings ebenso perfekt rüberbringt, wie messerscharfe, hohe Passagen und seinen Vorgänger um Längen schlägt. Im gleichen Zuge entschied man sich, mit Pat Toms einen zweiten Gitarristen einzusetzen, der durch seine Soli die Musik definitiv reichhaltiger und unterhaltender gemacht hat. Sowieso geht man hier im Vergleich zum Vorgänger deutlich catchiger und einfach ohrwurmlastiger zu Werke. Zwar hat man sich die 80er Thrashwurzeln unüberhörbar erhalten, ist gleichzeitg aber eine Spur weiter in die 90er Power Metal-Ecke der Marke USA vorgedrungen. Das stark riffgeprägte Material ist technisch auf einem nicht zu beanstandenden Niveau, vor allem die Drums erfreuen durch präzise Doublebass-Teppiche und gekonnte Fills. Stücke wie „Evil´s Rising“, „Back To The Beginning“, „Vigiliante“ oder der Titeltrack lassen des öfteren Erinnerungen an JUDAS PRIEST/-ICED EARTH zu besseren Zeiten aufkommen und machen „Devils On Both Sides“ auf jeden Fall zu einem Anspieltipp. Zudem verpasste Neil Kernon, der übrigens schon an ziemlich alles, was Rang und Namen in der Popmusik hat, seine Griffel dran hatte, dem Silberteller eine astreine Produktion. Auf die nächsten fünf!

17.03.2005
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