Imagika - Portrait Of A Hanged Man

Review

Für ihr letztes Album “Feast For The Hated“ erhielten die kalifornischen Thrasher IMAGIKA reichlich Lob, da es ihnen gelungen war, die “alte Schule“ gekonnt mit zeitgemäßen Thrash Metal-Sequenzen zu kombinieren und das ohne sich dabei an irgendeinen Trend anzubiedern. Zwar konnten die Amis damit trotzdem noch nicht wirklich in Richtung Speerspitze des Genres durchstarten, zumindest aber konnte sich die Truppe innerhalb der Thrash Metal-Gemeinde einen durchaus guten Ruf erspielen.

Durch ihre langjährige Existenz und umtriebige Art war es für sie offenbar auch kein besonderes Problem innerhalb des Business Kontakte zu knüpfen, weshalb die Truppe schon seit geraumer Zeit unter den Fittichen von Flying Dolphin steht und nun von deren Label Metalville unter Vertrag genommen wurde. Zu Herrn Boltendahl besteht ohnehin schon eine längerfristige Bindung, so war er es, der den Amis im Jahr 1998 einen Deal bei Nuclear Blast verschaffte, ehe IMAGIKA 1999 zusammen mit GRAVE DIGGER in unseren Breiten unterwegs sein durften.

Auf ihrem nunmehr bereits siebenten Langeisen zeigen die Amis noch ein wenig mehr an Abwechslungsreichtum und lassen uns wissen, dass sie es perfekt verstehen, ihren Thrash nach nahezu allen Richtungen offen zu präsentieren. Dieses Experiment funktioniert auf “Portrait Of A Hanged Man“ verdammt gut, denn neben derben, knallharten und kompromisslos dargebotenen Thrash-Geschossen in vertrauter Manier liefert uns der altgediente Haufen sogar vereinzelte Death Metal-Einsprengsel, für die in erster Linie Frontmann Norman Skinner verantwortlich ist, der sich auch als Growler in jeder Band dieser Erde eigenen würde.

Hinzugefügt wurden auch noch einige massive Stakkato-Thrash-Versatzstücke der 90er Jahre, die nicht minder zu imponieren wissen. Kontrapunktiert wird der brachiale Vortrag von auflockernden, geradezu leisen Tönen, wie der melodischen und gefühlvoll intonierten Halbballade “A God No More“, die perfekt in das, zum Großteil an Klassiker aus der Bay Area angelehnte, Fundament eingearbeitet wurden.

Ob in weiser Voraussicht, oder doch nur der Einfachheit halber, haben die Herrschaften ihren größten “Hit“ auch schlicht “The Hit“ betitelt, wobei es jedoch nicht nur dieser Hammer von Komposition verdient hat gehört zu werden, sondern sehr wohl das gesamte Album, das keinerlei SChwächen offenbart.
Egal, ob sich IMAGIKA eher der groovigen Gangart hingeben, oder doch ganz im Stile der alten Schule des Thrash auf melodische Manier loslegen, diese Herren wissen, wie man Tracks mit Nachhaltigkeit zu komponieren hat.

Mit “Portrait Of A Hanged Man“ erhält der Thrash-Fanatiker demnach ein weiteres Pflichtexemplar in diesem noch jungen Jahr. Vielleicht sollte man sich als solcher mittlerweile über einen Kleinkredit nachdenken, denn wir schreiben erst März und einige Großtaten des Genres stehen ja bekanntlich noch aus. Verstärkt werden derlei Gedanken zusätzlich dadurch, dass die momentane Frische und Klasse der “älteren Generation“ auch den Nachwuchs immens anzuspornen scheint.

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12.03.2010

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