Impiety - Advent Of... (EP)

Review

Advent, Advent. Nur einen Monat nach ihrem letzten Album „Worshippers Of The Seventh Tyranny“ beschenkt uns IMPIETY-Mastermind Shyaithan noch nachträglich zum Fest der Nächstenliebe mit einer Drei-Track-EP. „Advent Of…“ zeigt die mittlerweile nach Italien umgesiedelte und mit frischem Musikerfleisch bestückte Truppe als bestens geölte Terrormaschine, die hochqualitatives Geballer gleich im Dutzend auswirft.

In den drei für diesen Stil überlangen Songs geben sich brutale Old-School-Thrash-Riffs, groovendes Highspeed-Gedeathe und blasphemischer Black Metal in gleicher Gewichtung die Klinke in die Hand. Das ergibt, wie Arsch auf Eimer zum Cover passend, ein wirklich unheiliges Gemisch, für das die Bezeichnung „Extreme Metal“ wirklich mehr als zutreffend ist. Dreh- und Angelpunkt der Songs sind für mich nicht etwa die verdammt griffigen, dynamischen Gitarren, die einem wirklich kein einziges Füllriff unterjubeln, sondern die fantastische Leistung am Drumkit, für die SETHERIAL-Livedrummer Atum zuständig ist. Die unheimlich satte und brutale, aber nicht zu moderne Produktion lässt allen Instrumenten und insbesondere dem Drumkit genug Raum, sorgt aber auch für eine dichte Atmosphäre, die nur ganz selten Gelegenheit für Verschnaufpausen lässt. Die gibt es höchstens dann, wenn IMPIETY einen halben Gang zurückschalten, ein bisschen mit ihren Flanger-Gitarreneffekten herumspielen und der Teufelsanbetung mal für 30 Sekunden abschwören. Das kommt selten vor, weshalb die 21 Minuten dann auch wirklich wie im Überschallflug vergehen.

Wenn IMPIETY die Qualität dieser EP konstant weiterhalten können und es vielleicht schaffen, dass ihnen zukünftig ein etwas größeres Label den Rücken stärkt, würde es mich nicht wundern, wenn die Band bald ein, zwei Ligen höher spielt. Nach 20 Jahren Bandexistenz, sieben Alben, zwei Livealben und einer beachtlichen Zahl an Splits und EPs wäre das allemal gerechtfertigt.

27.02.2011
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