Impiety - Ravage & Conquer

Review

Viele Verschnaufpausen lassen IMPIETY ihren Hörern nicht. Im letzten Jahr gab es gleich drei Veröffentlichungen, und beinahe hätte man es schon ahnen können, ein neues Album darf auch 2012 nicht fehlen. Bei soviel Quantität könnte man schnell auf den Gedanken kommen, dass das Material ausgelutscht sein könnte, doch das Gegenteil ist mal wieder der Fall.

„Ravage & Conquer“ ist ein unheiliges Vergnügen. Anders als auf ihrem letzten Album „Worshippers Of The Seventh Tyranny“ lassen sich IMPIETY nicht dazu herab, das Tempo nennenswert zu drosseln, Highspeed ist angesagt! Fast 50 Minuten bläst der Schlagzeug-Tempomat in die Höhe, viel faszinierender ist aber erneut die Gitarrenarbeit. Mal Old-School-Thrash-Riffs vom feinsten, dann wieder filigrane Soli oder blitzschnelles Gefrickel, alles dem Tempo angepasst, aber voll auf den Punkt gespielt. Dazu ist das Material auch noch satt produziert, und auch der zu Anfang recht sterile Drumsound wirkt spätestens nach dem zweiten Hördurchgang unglaublich passend, brutal! Beeindruckend ist ebenfalls, dass IMPIETY aller Geschwindigkeit zum Trotz eine äußerst dichte, bedrohliche Atmosphäre geschaffen haben, die in „War Crowned“ einen ihrer Höhepunkte findet. Dem stehen aber die anderen Songs kaum in etwas nach, „Legacy Of Savagery“ ist sogar derart eingängig, dass ich fast schon an den Begriff „Ohrwurm“ denken muss, besonders dank der spärlichen, aber umso einprägsameren Vocals.

Das sind natürlich nur zwei Beispiele einer wirklich tollen Platte. Es wäre rein spekulativ, zu sagen, dass mehr groovige Parts „Ravage & Conquer“ einen noch machtvolleren Charakter verliehen hätten. Auszuschließen ist das aber nicht, denn bei aller Raserei: ein Durchatmen wäre manchmal nicht schlecht. Viel mehr braucht man auch gar nicht sagen, auch auf Album Nummer acht gibt es IMPIETY satt, und so fühlt man sich nach 50 Minuten endlos überfahren, aber mit einem strahlenden Grinsen im Gesicht. Stark!

26.03.2012

Chefredakteur

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