In Mourning - Garden Of Storms

Review

Mit „Garden Of Storms“ liefern IN MOURNING rund 2,5 Jahre nach dem letzten Studioalbum einen Nachfolger zu „Afterglow“. Mit ihrem progressiven und doomig angehauchten Melodic Death wandeln die Schweden auf den Spuren von Genrekollegen wie DARK TRANQUILLITY, INSOMNIUM oder SWALLOW THE SUN, sind mit rund 20 Jahren Bandgeschichte aber weit davon entfernt, nur Trittbrettfahrer auf dem Melodeath-Train zu sein.

IN MOURNING punkten mit interessanten Gitarren-Details

Los geht „Garden Of Storms“ mit der ersten Single „Black Storm“. Nach etwas Vorgeplänkel, mit dem der Song einen gewissen Spannungsbogen aufbaut, gehen IN MOURNING in die Vollen und liefern treibende sowie melodische Gitarren. Gut 7,5 Minuten mäandert die Band geschickt zwischen härteren und ruhigeren Parts, und webt dabei interessante Details mit ein. Die Gegensätzlichkeit von fast aggressiven und sehr melancholischen und verträumten Parts dominiert weite Teile des Albums und zeigt sich in fast allen Stücken. Insgesamt etwas härter zeigt sich „Huntress Moon“, das deutlich mehr ballert als der Rest der Platte und durch seine Energie zum Hörtipp des Albums wird.

„Garden Of Storms“ überzeugt nicht auf ganzer Linie

Neben den roughen Vocals, die oft eher in Richtung Screams als Growls tendieren, ist auf „Garden Of Storms“ auch reichlich Klargesang vertreten. Dieser lässt gerade die ruhigen Passagen oft ein wenig zu glatt wirken, wodurch IN MOURNING zeitweise die interessanten Ecken und Kanten einbüßen, die sie sich durch manchmal sperrige Rhythmen und progressive Parts verdienen. Auch können nicht alle Stücke des Albums konsequent mitreißen. So überzeugen „Yields of Sand“ und der Rausschmeißer „The Lost Outpost“ weniger, auch wenn sie durchaus ihre Momente haben.

IN MOURNING liefern mit „Garden Of Storms“ solide ab, lassen allerdings wirkliche Ankertracks vermissen, die einen dazu bringen könnten, das Album wieder und wieder aufzulegen. So bleibt das Hörerlebnis eher durchwachsen, allerdings mit definitiver Tendenz nach oben. Fans der Band dürfte das Album jedoch auf jeden Fall zusagen, und auch Anhängern des Genres im Allgemeinen sei ein Probehören ans Herz gelegt.

29.10.2019

headbanging herbivore with a camera

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