Insanity Alert - 666-Pack

Review

Wie fängt man ein Review an wenn man eigentlich nur schreiben braucht, dass die Band Crossover-Party-Thrash spielt und diesen ganz hörenswert umsetzt? Dass die Musiker Bock auf die Musik haben, man ihnen das live sofort anmerkt und sie es auf „666-Pack“ wieder gut geschafft haben, dieses Gefühl auf Platte zu bannen?

INSANITY ALERT haben sich 2011 in Innsbruck gegründet. Drei der vier Musiker spielten vorher bei INDYUS und fanden mit Heavy Kevy noch einen Sänger, den es von den Niederlanden nach Tirol verschlagen hatte. Mittlerweile hat man den vierten Bassisten an Bord, der aber auch schon mal bei INDYUS dabei war, und hat mit „666-Pack“ das dritte Album am Start. Dieses Mal konnte man Season Of Mist als Label gewinnen, die letztes Jahr schon das Debüt „Insanity Alertwiederveröffentlicht haben. „666-Pack“ kommt als CD, als Download und als 12″-Vinyl in verschiedenen Farben.

INSANITY ALERT? Crossover-Party-Thrash seit 2011!

Musikalisch ist auch auf „666-Pack“ alles wie immer. Seit dem ersten Demo widmen sich INSANITY ALERT dem flotten Crossover-Thrash, der darauf wartet live umgesetzt zu werden. S.O.D. haben sicherlich Pate gestanden und auch MUNICIPAL WASTE kann man wiederentdecken. Kurze Songs, einprägsame Melodien, flotte Mosh-Parts und mitsingbare Refrains prägen die Songs. Zu Hause möchte man den Circle Pit um den Couch-Tisch eröffnen oder wenigstens den kompletten Inhalt der Obstschale heroisch zerquetschen. Wie auf „Insanity Alert“ schaffen es die Tiroler auch auf „666–Pack“ die Energie ihrer Liveshow perfekt auf Platte einzufangen. Wenn man sich die Songtitel anschaut, geht es durchaus mit mehr als einem einfachen Augenzwinkern bei INSANITY ALERT zur Sache. Doch es gibt auch eine Weiterentwicklung und das ist die Gitarrenarbeit. Die Riffs sitzen besser und die Gitarre hat sich mehr Freiheiten in den Songs erobert. Unterstützt wird sie dabei von der fetten Produktion von Toni Loitsch, gezimmert in dem Nautilus Sounds Studio in Dornbirn, Österreich, und dem Mastering von Dan Randall aus den USA. Großes Lob an Gitarrist Dave, der mit dem dritten Album auch den dritten Kampfnamen angenommen hat. Von „Dave Dave Dave“ ging es über „Dave Against The Machine“ nun zu „The Dave Of Death“.

„666-Pack“ (nicht nur) für Freunde der Gitarre

Natürlich gibt es auch was zu kritisieren, so stellt doch ein großes deutsches Magazin die Frage wer die „drölfste lauwarme Version von S.O.D. und MUNICIPAL WASTE braucht“. Die Frage ist berechtigt, doch wenn es gleichzeitig Platz für Sylvester Stallone, Jean-Claude Van Damme und Arnold Schwarzenegger in Hollywood gibt, so gibt es auch genug Bühnen für die „drölfste lauwarme Version“ von Crossover-Thrash. Verstecken muss sie sich musikalisch nämlich nicht vor den großen Bands des Genres aus den USA. INSANITY ALERT sind auf jeden Fall auf Augenhöhe mit der Spitze des Genres.

24.01.2019
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