Krisiun - Bloodshed

Review

Krisiun gehören zweifelsfrei zu den ganz großen Death-Metal Acts und können dabei auf eine fast 14 jährige Schaffensphase zurückblicken. Krisiun haben es innerhalb dieser langen Zeit ohne große Hilfe geschafft, ihren technisch versierten Todesmetal an den Mann und manchmal auch an die Frau zu bringen. Das mehr oder minder „neue“ Werk, namens „Bloodshed“, ist dabei eine Ansammlung aus neuen 5 neuen Stücken (incl. diversen Intros und Outros) sowie 4 Blastgranaten der raren Mini CD „Unmerciful Order“. Summa summarum sind auf Bloodshed 12 mehr oder weniger Krisiun typische Kompositionen enthalten, die zum ermäßigten Preis im Handel zu erstehen sind. Bis jetzt scheint die Welt auch in Ordnung, über die Stücke der Mini CD von 1993 gibt es eh nicht viele Worte zu verlieren. Diese gehören ohne Zweifel du den innovativsten Krachern seiner Zeit und haben Krisiun zu dem gemacht, was sie heute sind. Bei den neuen Stücken verhält es sich allerdings ein wenig anders, denn ihnen fehlt einfach der Biss. Die Songs treten dabei zwar ordentlich aufs Gaspedal, mehr aber auch nicht. Die Raserei führt nämlich recht schnell zu Ermüdungserscheinungen und hinterläßt in etwas so viel Spuren, wie ein Panzer mit Gummiketten. Die Songs werden ohne Frage dem technischen Anspruch der Brasilianer gerecht. Es reicht aber nicht das Bodenblech bis auf die Belastungsgrenze zu strapazieren, wenn durchweg der gewisse Kick und die Abwechslung fehlt. „Bloodshed“ bietet eine nette Zusammenstellung alter und neuer Songs, die die Scheibe durchaus in Ordnung gehen lässt. Der direkte Vergleich lässt allerdings die Kluft beider Schaffensperioden noch deutlicher werden.

09.11.2004
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