Labyrinth - 6 Days To Nowhere

Review

LABYRINTH sind nach wie vor eines der Aushängeschilder wenn es um melodischen Powermetal aus Italien geht. Auch ihr neues Album „6 Days to Nowhere“ macht da keine Ausnahme. Wer die Band nicht kennt, hat entweder die letzten Jahre verschlafen oder interessiert sich wohl kaum für den progressiven Stil im Metalgenre.

Nun wie dem auch sei. Die Band lässt mit einem weiteren raffinierten und einfühlsamen Album wieder von sich hören und bringt Nachschub fürs Powermetalvolk. Mit einem großen Aufgebot von 14 gut durchdachten Songs, einschließlich einer 2007er Fassung von „Piece of Time“ und dem gelungenen Beatles Cover „Come together“ versucht die Band an die letzten Werke anzuknüpfen.

Auch wenn die Songs zweifelsohne gelungenen sind. In der zweiten Hälfte des neuen Albums scheint der Band aber irgendwie die Luft auszugehen. Ich will jetzt nicht von reinen Durchhängern sprechen, aber die Intensität der Songs lässt trotz des experimentelleren Charakters des Albums merklich nach. Ob der neue zweite Gitarrist Pier Gonella daran schuld ist, mag ich aber mal stark bezweifeln.

Da wäre einfach noch mehr möglich gewesen, zumal die Messlatte vor Jahren recht hoch gehängt wurde. LABYRINTH wirken trotz eines noch überdurchschnittlich guten Albums etwas ausgebrannt.
Die Klasse des Debüts „No Limits“, sowie der Nachfolger dazu, „Return to Heaven Denied“, wird nicht erreicht.

Die Band ist talentiert und daran ändert auch „6 Days to Nowhere“ nichts. Es fehlen aber einfach die geilen Refrains und die Gänsehautmelodien der anderen Alben. Dies erkennt man vor allem an der Tatsache dass der beste Song des Albums immer noch das Remake von „Piece of Time“ ist.

LABYRINTH haben ihr neues Album nicht vermurkst und es stellt trotz alledem noch eine Bereicherung für die CD-Sammlung dar. In Zukunft sollten sich die Jungs aber trotzdem wieder etwas mehr ins Zeug legen, da man eigentlich besseres von den Italienern gewöhnt ist.

11.03.2007
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