Machinae Supremacy - Overworld

Review

Und hier wirft Schweden einen frechen Brocken modernen Metals aus der Heimat. Na ja, rauswerfen ist vielleicht der falsche Ausdruck. Vielmehr sind diese Jungs ausgezogen um zu zeigen, dass es neben ABBA noch weitere „softere“ Acts aus dem kühlen Land gibt. Ähem.

Und dieser Act hört auf den Namen MACHINAE SUPREMACY. Die Jungs um Frontshouter Robert Stjärnström haben eine ganz eigene Art von zeitgemäßem Metal im Kopf. Irgendwo zwischen New Metal, etwas Emocore und Heavy Metal angesiedelt wagt die Combo einen außergewöhnlichen Spagat. Vielleicht würde Industrial Metal hier den Stil am ehesten beschreiben. Eins vorweg: Wer auf Soundeffekte und Töne von einem Commodore 64 steht, der sollte hier schön die Öhrchen spitzen. Denn solche Effekte werden hier mehr als genug eingebaut. Gut, sagen wir, dass sich die Sounds auch von einem Amiga 500 hätten erstellen lassen können. Wie sich das anhören könnte? Nun, gar nicht mal so schlecht. Denn das Hauptaugenmerk liegt ganz klar auf fetten Riffs und der sympathischen Stimme des Fronters.

Gerade Songs wie „Radio Future“, „Overworld“, “Dark City”, “Violator” oder “Sid Icarus” bilden einen Querschnitt der musikalischen Ausrichtung und zeigen die typischen Fragmente und Elemente auf.

Eigentlich gibt es an dieser Stelle nicht wirklich viel mehr zu sagen. Stellt euch einfach die erwähnten Computer vor, deren Sounds mit Gitarren und Gesang zusammengemixt werden (für die Jüngeren: Diese Kisten sind die Ur-ur-ur-Großväter der Playstation und des Pentium). Heraus kommt MACHINAE SUPREMACY. Wird definitiv nicht jedem gefallen, was den Jungs vielleicht sogar bewusst ist. Ihre internationale Anerkennung spricht jedoch eine andere Sprache, zumindest, was die Downloads der kostenlosen Songs betrifft.

Ich für meinen Teil habe meinen Amiga 500 schon rausgekramt und schnell Space Invaders angetestet. Macht immer noch Spaß. Die Platte allerdings auch, wenn auch Stimmungsabhängig.

02.04.2008
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