Mantar - Pain Is Forever And This Is The End

Review

Wenn es um angepisste Musik, schwere Sounds und ein gewisses Maß an Punk geht, bleibt man gewöhnlich an EYE HATE GOD hängen. Aber auch MANTAR verkörpern wie kein anderer Act aus Deutschland Wut und Power und Härte auf ihren bisher drei Alben. Mit “The Modern Art Of Setting Ablaze” gelang dem Duo aus Bremen sogar eine Chartplatzierung. Nachdem die Band während der Corona-Pandemie bekanntlich ein Sammelsurium an Coversongs auf “Grungetown Hooligans II” auf den Markt gebracht haben, erscheinen jetzt mit “Pain Is Forever And This Is The End” zehn neue Songs, die aus eigener Feder stammen.

MANTAR setzen ihre Reise inkonsequent fort

Wenn man sich bei dieser Band immer auf eines verlassen konnte, dann war es diese gewisse Konstante im Sound. Böse Zungen würden gar behaupten, dass der Mut zum nächsten Schritt vielleicht immer ein Stück weit gefehlt hat. Auf “Pain Is Forever And This Is The End” hat man schnell das Gefühl, dass die Sessions zu “Grungetown Hooligans II” durchaus für Nachklang im Songwriting gesorgt haben. Noch ein wenig dreckiger als früher, gleichzeitig aber auch – man wagt es kaum, dieses Adjektiv zu benutzen – poppiger kommen die Arrangements daher. So sind ausgerechnet Songs mit Titeln wie “Piss Ritual” oder “Walking Corpse” tanzbar, während Frontmann Hanno auf “New Age Pagan” fast mit melodiösen Clean-Vocals auftrumpft.

“Pain Is Forever And This Is The End” ist mitnichten eine Drohung

So gesehen, bestreiten MANTAR durchaus ein paar neue Pfade, ohne dabei aber ihre Trademarks zu verlieren. Das Album beschließt das vertraut klingende “Odysseus”, das dann doch wieder mit Synthesizern überrascht und zwischen Atmosphäre und verhältnismäßig hohem Tempo hin und her wechselt.

All das klingt für eingefleischte Anhänger der Band und Liebhaber von rotzigem Doom und Sludge zwar gewöhnungsbedürftig, in jedem Fall lässt sich aber ein erster Schritt in Sachen Weiterentwicklung der angestammten MANTAR-Handschrift erkennen. Es wäre also überaus schade, wenn der Albumtitel als Vorankündigung für ein frühzeitiges Ende der Band verstanden werden müsste.

08.07.2022

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