Mistress - In Disgust We Trust

Review

Was für ein verrückter Haufen! Die 1999 gegründeten MISTRESS aus dem englischen Birmingham grinden, was das Zeug hält. Die Truppe um Sänger David Cunt (lol) liefert mit „In Disgust We Trust“ das insgesamt dritte Album sowie das Debüt auf dem neuen Label Earache Records ab. Und genau in diese Plattenfirma passen die Jungs auch. Die Band bewegt sich irgendwo in der Schnittmenge aus Grindcore, Death Metal, Hardcore, Sludgecore und extremer Punk. Man stelle sich eine Mischung aus NAPALM DEATH, ENTOMBED, PRO PAIN, EXTREME NOISE TERROR, THE RED CHORD und BRUTAL TRUTH vor. Jau, und das Ganze ballert so herrlich abgefahren durch die Boxen! Geschwindigkeitsmäßig ist alles vorhanden, von langsameren, groovigen Songs über uptempo Abrissbirnen bis hin zu wüstem Geknüppel jenseits der Schallmauer. Der Sänger geht ebenfalls sehr variabel zu Werke, tiefe Growls treffen auf heisere Schreie und abgefahrener hoher Gesang (geht schon fast in die Power Metal Richtung!!!) wie z. B. im Song „Static“. Ebenfalls cool: einige an Thomas G. Warrior von CELTIC FROST erinnernde „Uhs“. Die Gitarrenfraktion geht eher oldschool mäßig ziemlich straight zu Werke, die Riffs sind schnell und leicht zugänglich. Bass und Schlagzeug liefern mehr als solide die Rhythmus-Arbeit, mal groovend, mal wild nach vorne preschend. Allgemein darf gesagt werden, dass die Musik von MISTRESS sehr abwechslungsreich ist. Es befindet sich mit dem letzten Stück „Shovel“ sogar ein richtiger Doom Metal Song auf der CD, wahrhaft langsamste Lava-Riffs dominieren mit wuchtigem Schlagzeugspiel. Dieses Stück steigert sich dann allerdings unglaublich, das langsame Grundriff wird mit einem schnellen Riff und Blasts unterlegt. Hier wird noch richtig mit Charme geholzt! Da auch der Sound voll in Ordnung geht, macht das Werk mehr als nur gute Laune. In Disgust We Trust!

23.09.2005

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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