Mortician - Chainsaw Dismemberment

Review

Mit „Chainsaw Dismemberment“ haben Mortician ohne Zweifel eines der krankhaftesten und brutalsten Alben auf den Markt gebracht, welches der Death Metal bis dato gesehen hat. Nach einem nicht allzu kurzen Ausschnitt aus einem der von Mortician so verehrten Horrorfilme geht es tierisch zur Sache. Tonnenschwere Gitarren paaren sich mit der unglaublich gut programmierten Drum-Maschine, zu der der Bass dermaßen donnert, daß jede Box um ihr Fortbestehen fürchten muß. Unterbrochen werden die 28 Killer nur von den gut integrierten Filmsequenzen. Mortician lassen hier keine Zweifel, woher sie ihre Inspirationen bekommen. Insgesamt ergibt sich ein „harmonisches“ (wie abwegig – aber doch zutreffend) Zusammenspiel der Musik, die wie eine Dampfwalze auf Speed daherkommt, und der unmenschlich tiefen Vocals, die zum Glück gar nicht erst versuchen, den Drums in Sachen Geschwindigkeit gleich zu tun, sondern meist langsam und düster, aber immer gnadenlos bösartig die kaputten Songtexte rüberbringen. Auch wenn es der eine oder andere nicht versteht, aber ich finde, daß Mortician am stärksten sind, wenn sie ein wenig vom Gaspedal gehen und nicht ganz so hyperschnell, aber immernoch tonnenschwer und brutal ihr Können unter Beweis stellen, wie es zum Beispiel bei meinem Favourit „Decayed“ der Fall ist. „Chainsaw Dismemberment“ ist eine CD, die auf ihre ganz eigene Art und Weise eine „runde“ Sache ist, nicht jedem gefällt, aber mit Sicherheit die Fans von gnadenlosem, rasendem Death Metal beglücken kann. Selbst das Cover, das ohne Frage recht kitschig daherkommt, unterstreicht perfekt das Konzept des Albums. Prädikat – Highlight!

26.04.2000
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