Necrodeath - Draculea

Review

Die italienischen Black-Thrasher von NECRODEATH gibt es nun auch schon ein viertel Jahrhundert. Und just zur Feier dieses Jubiläums, kommt die Band mit ihrem neuen Album „Draculea“ um die Ecke. Viel hat sich seit den letzten Veröffentlichungen nicht verändert und ob die Jungs um Frontmann Flegias mit „Draculea“ es endlich mal schaffen, den Stempel „semi-legendär“ abzulegen, wage ich zu bezweifeln.

Aber der Reihe nach. Wie unschwer zu erahnen sein sollte, handelt die vorliegende Scheibe vom Leben und Sterben des Herrn Vlad Tepes, besser bekannt als Dracula. Ob dieses Konzept nun wirklich originell ist, sei mal dahin gestellt, genauso ob man heute zwingend eine Coverversion von VENOMs „Countess Bathory“ aufnehmen muss. Als Einstimmung ins dunkle Konzeptalbum fungiert der instrumentale Opener „V.T. 1431“, der aber mit über drei Minuten eher gepflegte Langeweile aufkommen lässt. „Smell Of Blood“ legt dann aber richtig los und zeigt, was die Italiener auf der Black/Thrash-Pfanne haben. Coole Riffs im Stile früher Bay-Area-Bands, mischen sich mit einer ordentlichen Portion Speed. Sehr fein.

Mit dem Titeltrack „Draculea“ geht es dann aber schon wieder abwärts. Die Nummer kommt einfach nicht zum Punkt und dümpelt langweilend vor sich hin. Beim darauf folgenden „Countess Bathory“ zeigt sich der eklatante Unterschied zwischen einem ganz netten, durchschnittlichen Shouter wie Flegias einer ist und einer Metallegende wie VENOMs Cronos. Halt eine ganz nette Coverversion, der aber der letzte Pfiff fehlt und ganz nett ist eben auch leider der kleine Bruder von Scheiße.

Besserung ist dann noch mal mit „Impaler Prince“ in Sicht, auf dem es NECRODEATH noch mal in bester DESASTER-Art krachen lassen. Ordentlich auf die Mütze, so will ich meinen Black/Thrash haben! Den Abschluss bildet dann das von Frauengesang untermalte Outro „V.T. 1476“, das aber genauso entbehrlich ist, wie das zähe Intro. Hätten NECRODEATH mehr Songs vom Kaliber „Impaler Prince“ oder „Smell Of Blood“ auf „Draculea“ gepackt, es hätte was werden können, mit dem Schritt aus der zweiten Reihe. So allerdings bleibt weiterhin nur das Prädikat „semi-legandär“…

25.11.2007
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