Non Opus Dei - Constant Flow

Review

Reichlich spät erreicht uns die fünfte Langrille der Polen. Das Label scheint es mittlerweile nicht mehr zu geben, dafür hat das Album aber einiges zu bieten. NON OPUS DEI haben jedenfalls ihre musikalische Entwicklung konsequent voran getrieben. Stand man zu Anfangszeiten irgendwo mit nassen Füssen in den Sümpfen der Belanglosigkeit, ist die Band zehn Jahre später (anno 2007) mittlerweile bei progressiven Klängen angelangt. ‚Avant-garde Black Metal‘ würde es wohl grob treffen, wird aber dem Schaffen der Musiker nur bedingt gerecht.

Auf „Constant Flow“ vereinen sich viele unterschiedliche Einflüsse, technisch hoher Anspruch und die Kunst, den Songs einen eigenen Stempel aufdrücken zu können. Death Metal und Black Metal und Jazz-Elemente verbinden sich zu einem modernen, wütenden Prog-Gebräu, welches internationalen Underground-Vergleichen standhalten sollte. Die Polen präsentieren sich jedenfalls auf einem durchgehend hohen Niveau, und verglichen mit dem Vorgänger legt man hier geschwindigkeitsmäßig noch einen Zacken drauf. Die schrägen, unorthodoxen Melodien und polyrhythmischen Drumpatterns hat man sich erhalten und weiter ausgearbeitet. Der klare und druckvolle Sound tut sein Übriges, um den positiven Eindruck der Platte abzurunden. Wer sich etwas zwischen BEHEMOTH, MESHUGGAH oder in Richtung ANSUR vorstellen kann, sollte hier mal ein Ohr riskieren. Gutes Album.

Etwas mau ist die Spielzeit, von der man getrost den letzten Song mit vier Minuten abziehen kann. Dieser Remix, mit dem sich die Band auch in elektronische Gefilde wagt, hätte man sich getrost sparen und stattdessen noch ein, zwei „richtige“ Songs mehr auf das Album packen können.

28.05.2009
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