One Man Army And The Undead Quartet - Error In Evolution

Review

Vergeßt den Weltfrieden, die ONE MAN ARMY ist zurück!

Nur ein Jahr nach der Veröffentlichung des großartigen Debüts präsentiert das Quartett um ex-THE CROWN Sänger Johan Lindstrand nun die zweite Granate. Und von einem unüberlegten Schnellschuß kann hier wirklich nicht die Rede sein. ONE MAN ARMY begehen nicht den Fehler, ihr erfolgreiches Erstlingswerk zu kopieren. Vielmehr liefern sie mit „Error In Evolution“ eine hochmodifizierte Variante ihres Sounds ab, die mich nach dem ersten Hören rundum positiv überrascht hat.

Sofort fällt einem die erhöhte Schlagzahl auf: die Eröffnungsnummern „Mine For The Taking“ und das schon live vorgestellte „Knights In Satan’s Service“ planieren erst einmal den Weg für die nachfolgenden Songs. Stakkatogitarren und ein treibendes Schlagzeug regieren! Man könnte fast meinen, METALLICA hätten ihre Ärsche hoch bekommen, um nun dem Death Metal zu frönen. Bedenkt man aber, daß Gitarrist Mikael Lagerblad früher in einer METALLICA-Coverband klampfte, erscheint dieser Vergleich fast logisch. Der Einfluß der anderen Bandmitglieder macht sich also bemerkbar (Johan Lindstrand komponierte „21st Century Killing Machine“ bekanntlich im Alleingang). Wo der Vorgänger noch die eine oder andere Länge offenbarte, glänzt „Error In Evolution“ mit Kompaktheit und einer enormen Spielfreude. Groovige Titel gibt es zwar immer noch, doch werden diese, bis auf „See Them Burn“, alle mit Up-Tempo Parts verfeinert, was die Songs spannend und abwechslungsreich macht.

Des weiteren haben ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET die rockige Seite ihres Sounds weiter ausgebaut(„Nightmare In Ashes and Blood“, Hit!). Den Höhepunkt dieser, ganz und gar nicht fehlerhaften Evolution stellt „He’s Back (The Man Behind The Mask)“ dar. Hier versuchen sich die Jungs an einem Gassenhauer von Altmeister Alice Cooper. Mit an Bord: SCAR SYMMETRY-Sänger Christian Alvestam, der mit seiner klaren Stimme den Refrain übernimmt und „He’s Back“ so zu einem absoluten Ohrwurm werden läßt. Aber auch Johan Lindstrand zeigt was er so alles kann und geizt auf „Error In Evolution“ nicht mit cleanem Gesang (z.B. „Heaven Knows No Pain“).

Zum Finale des Albums setzt es noch einmal richtig was: die unerbittlichste Aufforderung Elvis zu huldigen, ever („Hail The King“), bläst einem, ähnlich wie „Bulldozer Frenzy“ auf „21st Century Killing Machine“, abschließend die Gehörgänge frei, ist aber, und auch hier zeigen sich die Veränderungen wieder, komplexer und noch härter.

ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET haben es mit „Error In Evolution“ geschafft, ein Album einzuspielen, welches ihrem Debüt in nichts nachsteht und vielleicht sogar noch ein bißchen besser ist (je nach Geschmack). Zumindest in Sachen Power ist es dem Vorgänger weit überlegen. Und da man über die spielerischen Fähigkeiten dieser Band sowieso keine Worte verlieren muß, bleibt nur noch eins zu sagen: Sofort Kaufen!

02.03.2007
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