Panopticon - Autumn Eternal

Review

Der Opener des neuen PANOPTICON-Albums „Autumn Eternal“ beginnt mit dem weit entfernten Schrei einer Eule und leitet so die verträumte, herbstliche Atmosphäre des Songs ein. Man versetzt sich als Hörer gedanklich ans Fenster einer Berghütte und schaut nach draußen in die tosenden Stürme. Das verträumte und warme Spiel einer Geige ist passend auf die Akustikgitarren abgestimmt. Am Ende bekommt der Hörer den Regen zu hören, wie er rasant auf die Wälder der Berge hinab prasselt und ab dem zweiten Titel beginnt der Sturm seine Geschichte zu erzählen: Rasant, kalt und erbarmungslos.

Leichte Elemente aus dem Metalcore und der nordischen Folklore runden den harschen Black Metal der Platte von Anfang bis Ende ab. Jeder Song wird im hohen Tempo präsentiert. Eine Ausnahme ist der letzte Track „The Wind’s Farewell“. Dieser gibt sich musikalisch eher zurückhaltend und lässt das Album mit seiner melancholischen Ader ruhig ausklingen.

Generell ist die größte Stärke von „Autumn Eternal“ seine erhabene Atmosphäre. „The Sound Of The Waves Crashing“ ertönt mit einem Glockenschlag und rauschender Regen ist zu hören, bevor die rasanten Gitarren und aggressiven Drums losstürmen – begleitet werden sie dabei vom wuterfüllten Schreigesang des Sängers Austin Lunn. Am Ende von „The Sound Of The Waves Crashing“ schafft die anfangs erwähnte Geige eine maligne Stimmung.

Beim zweiten Titel „Into The North Woods“ gibt es allerdings etwas zu bemängeln: Nachdem es am Anfang des Songs atmosphärische Riffs in gewohnter PANOPTICON-Manier zu hören gibt, ist das letzte Viertel von „Into The North Woods“ in Klänge gehüllt, die versuchen ebenso atmosphärisch zu klingen wie der Rest des Songs. Das scheitert allerdings an den eingebrachten Drums, die mich an einen Musikantenstadl erinnern.

Im Gesamtpaket liefert Austin Lunn aka PANOPTICON  mit „Autumn Eternal“ ein stimmiges und kaltes Black-Metal-Album ab. Die großartige herbstliche Atmosphäre und der abwechslungsreiche Aufbau des Werkes machen „Autumn Eternal“ zum Anspieltipp für Fans des atmosphärischen Black Metals.

15.11.2015
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