Pendragon - Pure

Review

Drei Jahre ist es schon wieder her, dass PENDRAGON ihr letztes Album am Start hatten. Seit kurzem sind die Engländer mit ihrem neuen Album „Pure“ aber wieder präsent. Und wer die Band kennt, weiß was sie zu bieten hat. Schon ihr fast vierzehn Minuten dauernder Opener „Indigo“ zeigt, dass hier musikalische Kleingeister nichts zu suchen haben.

Die Band, die seit sage und schreibe dreißig Jahren im Geschäft ist und bei ihren Konzerten stets ausverkaufte Hallen vorgefunden hat, beweist mit dem achten Longplayer, dass man auf Alben auch ruhig mal etwas länger warten darf. Es bedarf eben eine gewisse Reifezeit. Und das hört man, genauso wie man beim Käse das Alter schmeckt.

„Pure“ ist ein rundum gelungenes Album der progressiven Schule, dessen Ausgereiftheit man bereits am überlangen Opener merkt. Aber auch die anderen, teils recht langen Songs haben es in sich. Langeweile kommt nie auf. Auch wenn die Songs überwiegend sehr balladesk und ab und an etwas sülzig wirken, PENDRAGON klingen wunderbar modern und in keinem Moment altbacken. Dies liegt vor allem am überaus dynamischen Stimmumfang von Sänger Nick Barrett sowie den Keyboardklängen, die den Retrostil vieler anderen Progressivbands nicht kopieren sondern ihn perfekt ins moderne Klangbild der Band einpflegen. Dass hier der Rest der Band nicht weniger professionell ist, braucht an dieser Stelle wohl nicht mehr weiter erwähnt werden.

PENDRAGON legen mit „Pure“ jedem Progrockfan ein wirklich wunderbar gelungenes und sehr stimmiges Album vor. Man kann es noch so oft hören, immer wieder fallen neue Details auf. Ein Album das nicht nach ein paar Durchgängen im Regal verschwindet, sondern immer wieder neue Tiefgänge offenbart. Enttäuschend ist da eigentlich nur die etwas kurze Laufzeit von etwas über 50 Minuten.

13.05.2009
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